Vitamin D gegen Herzinfarkt

US-Studie: Frauen über 65 sollen Vitamin-Präparate einnehmen

Zusätzliche Vitamin D-Präparate sollen das Risiko eine Herzerkrankung zu erleiden, drastisch senken. Das berichtet BBC-online heute, Montag. Eine Studie der Universität von San Franzisko an fast 10.000 Frauen hat bewiesen, dass die Einnahme von zusätzlichem Vitamin D das Risiko um bis zu 30 Prozent gesenkt hat. Andere Forscher zweifeln an der Theorie, da es bisher noch keine Studien über den Zusammenhang zwischen Herzinfarkt Risiko und der Verabreichung von Vitamin D-Zusätzen gegeben hat.

Das Ärzteteam der Universität von San Franzisko hat Frauen über 65 Jahre über einen Zeitraum von elf Jahren untersucht. 420 Versuchspersonen sind in diesem Zeitraum an koronären Herzkrankheiten (CHD) verstorben. Frauen die zusätzliche Dosen an Vitamin D eingenommen hatten, hatten eine um 31 Prozent niedrigere Chance eine Herzkrankheit zu erleiden. Vitamin D und Kalzium zählen nebenbei auch zu den Standard-Therapien gegen Knochenverdünnung (Osteoporose).

Vitamin D zählt zu den wichtigsten Regulatoren der Kalziumabsorption im Körper. Atherosklerose wird sehr häufig mit der Verkalkung in den Arterien in Zusammenhang gebracht. Die Forscher nehmen an, dass niedrige Dosen von Vitamin D im Blut diesen Verlauf noch verstärken. Frauen mit Osteoporose, die durch einen Kalzium-Verlust in den Knochen verursacht wird, erleiden häufiger koronäre Herzkrankheiten. „Es ist möglich, dass der gleiche hormonelle Prozess, der zu einer Kalziumverminderung in den Knochen führt, auch zu einer Akkumulation von Kalzium in atherosklerotischen Ablagerung führen kann“, so der Mediziner Paul Varosy.

Ein Sprecher der British Heart Foundation meinte, dass in einer großen britischen Studie kein eindeutiger Beweis eines Vorteils durch die zusätzliche Einnahme von den Vitamen B, C und D sowie von Beta-Karotin gefunden werden konnte. Der Wissenschaftler betonte, dass es weitere Studien zum Thema Vitamin D und Herzerkrankungen geben müsste, ehe es zu einem abschliessenden positiven Schluss kommen kann. Außerdem rate die Organisation eher zur Aufnahme von natürlichen Vitaminen in Obst und Gemüse als zur Verabreichung von zusätzlichen Vitamin-Präperaten.

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