Hitziges Temperament schadet Herz und Gefäßen

Schlechte Nachrichten für Hitzköpfe: Einer neuen US-Studie zufolge haben junge Männer, die leicht wütend werden, ein dreifach erhöhtes Risiko, frühzeitig eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln.

Das vermelden Forscher der Johns Hopkins University, Baltimore, jetzt in der Fachzeitschrift „Archives of Internal Medicine“. Auch war das Risiko für einen frühzeitigen Herzinfarkt – das heißt vor dem 56. Lebensjahr – mehr als sechsfach erhöht.

In ihrer Studie analysierten die Wissenschaftler Daten von mehr als 1000 Ärzten, die viele Jahre zuvor als Medizin-Studenten im Rahmen anderer Untersuchungen Stress-Tests mitgemacht hatten. Die am leichtesten erregbaren Gemüter verrieten sich dabei durch offen artikulierten oder versteckten Ärger, Reizbarkeit und hitzige Diskussionen.

„In unserer Studie sagte ein hitziges Gemüt die Erkrankungen voraus, lange bevor klassische Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck auftraten“, erklärt Studienleiterin Dr. Patricia P. Chang. „Das Beste, was leicht erregbare junge Männer tun können, ist, ihr Temperament mit professioneller Hilfe in den Griff zu bekommen.“ Denn Studien hätten bereits gezeigt, dass es herzkranken Menschen, die gut mit ihrem Groll umgehen können, besser geht.

Auch wenn nicht klar sei, wie Ärger zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitrage, deute einiges darauf hin, dass die mit Stress verbundene Freisetzung von Katecholaminen entscheidend sei, sagt Chang. Diese natürlichen Substanzen – wie etwa Adrenalin – dienen im Körper als Hormone oder Botenstoffe. Sie bereiten den Körper auf Notfälle vor, wie Erschöpfung oder einen Schock, indem sie die Blutgefäße zusammenziehen und das Herz damit zwingen, härter zu arbeiten, um den Körper mit frischem Blut zu versorgen.

Arch Intern Med (2002) Vol. 162, No. 8, pp. 901 – 906

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