Globales Gesundheitsproblem durch Arsen im Trinkwasser

Die natürliche Belastung des Trinkwassers durch Arsen ist ein wachsendes globales Gesundheitsproblem. Die Ergebnisse einer neuen Studie zeigen, dass mittlerweile 140 Millionen Menschen in über 70 Ländern betroffen sind.

Arsen kann Lungenkrebs und andere Krebsformen verursachen, auch lange Zeit nachdem Menschen aufhören verseuchtes Wasser zu trinken, warnen die Forscher. „Die gesundheitlichen Folgen hängen von der Konzentration ab. Die Toxizität von Arsen ist sehr vielfältig und in schweren Fällen handelt es sich um eine chronische Belastung“, erklärt Irene Witte, Umwelttoxikologin der Universität Oldenburg, gegenüber pressetext.

„Wenn das Trinkwasser aus tieferen Schichten des Bodens gefördert wird, wird das Arsen aus dem Gestein ausgewaschen und kommt so ins Trinkwasser“, so Witte. „Das Ausmaß der Arsenbelastung ist weit größer als bisher angenommen“, bestätigt Peter Ravenscroft, Forscher an der Universität Cambridge, gegenüber Reuters. Auch von Lebensmitteln ginge Gefahr aus, wenn Obst und Gemüse mit kontaminiertem Wasser bewässert würden. Neben den natürlichen Ursachen, sind Industriezweige wie Bergbau für den Anstieg der Belastung mitverantwortlich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schreibe einen Grenzwert von zehn Mikrogramm Arsen pro Liter Wasser vor, aber Millionen Menschen würden weltweit Wasser trinken, das weit stärker belastet sei, so die Forscher. In Bangladesch sei die Situation besonders ernst, denn dort könnten in den nächsten Jahren hunderttausende Menschen an Arsenvergiftungen sterben. Das Problem beschränkt sich jedoch nicht auf Entwicklungsländer. Auch im Trinkwasser westlicher Staaten wurde bereits Arsen nachgewiesen. „In den meisten Länder gibt es Wasserquellen mit gefährlich hohen Arsenbelastungen, aber wir fangen gerade erst an, das Ausmaß des Problems zu erkennen“, bestätigt Allan Smith, Forscher an der Universität Berkeley. Für Deutschland gibt Expertin Irene Witte jedoch Entwarnung: „Hierzulande gibt es sehr rigide Vorschriften auf dem Gebiet Trinkwasser.“

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Georg Eckelsberger pressetext.austria

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