Neue Forschungsergebnisse zur Verhinderung von Organschäden bei Diabetes und Bluthochdruck

Diese Forschungsergebnisse bieten den Wissenschaftlern des CCR jetzt die Grundlage für die Entwicklung einer neuen Medikamentenklasse. Hierfür wurde das CCR jetzt im Rahmen des GO-Bio-Wettbewerbes vom Bundesforschungsministerium (BMBF) aus über 80 Bewerbern ausgewählt und für eine Förderung durch das BMBF vorgeschlagen. Bundesweit sollen insgesamt sieben Forscherteams mit 20 Millionen Euro für die Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse in die Praxis unterstützt werden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gab es im Jahr 2006 in Deutschland acht Millionen Diabetiker, bis 2010 wird diese Zahl auf mindestens zehn Millionen steigen. Eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland ist der Bluthochdruck: statistisch ist jeder Fünfte davon betroffen. Somit leiden rund 16 Millionen Bundesbürger an dieser Krankheit. „Beide Erkrankungen sind sehr oft Auslöser für Gefäßerkrankungen sowie Nieren- und Herzschwäche, die alle zum Versagen von Organfunktionen führen können“ erklärt Professor Thomas Unger, Direktor des CCR und des Institutes für Pharmakologie an der Charité. „Bisherige Therapien konnten das Organversagen nur verlangsamen. In ihren Forschungen haben unsere Wissenschaftler jetzt einen speziellen Signalweg in den Zellen entschlüsselt, der bei Organversagen eine entscheidende Rolle spielt“, so Unger weiter. Aus Sicht der Wissenschaftler ist die gezielte Blockierung einzelner Bestandteile dieses Signalweges durch spezielle chemische Moleküle eine große Chance, zukünftig Organschäden im Zusammenhang mit Bluthochdruck oder Diabetes zu verhindern. Das Forschungsteam am CCR unter der Leitung von Dr. Heiko Funke-Kaiser hat jetzt ein Testverfahren etabliert, mit dessen Hilfe im Rahmen des GO-Bio-Projektes ein neues orales Medikament für Patienten mit Herzschwäche und Diabetes entwickelt wird.

Media Contact

Frau Stefanie Link Agentur PublicScience

Weitere Informationen:

http://www.ccr.charite.de

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