Berliner Charité erhält eine Million Euro zur Erforschung der Komplementärmedizin (Alternativmedizin)

Die Berliner Charité erhält von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung eine Stiftungsprofessur in Höhe von einer Million Euro. Ziel der Professur ist es, die Spitzenforschung im Bereich Komplementärmedizin (Alternativmedizin) voranzutreiben. Die Zuwendung wurde heute in Berlin von Dr. med. Veronica Carstens, Vorstandsvorsitzende der Carstens-Stiftung und Witwe des ehemaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. jur. Karl Carstens, an den Vorstandsvorsitzenden der Charité, Prof. Dr. med. Detlev Ganten, feierlich überreicht.

Die Stiftungsprofessur wird am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Berliner Charité eingerichtet. Mit der Fördersumme von 200.000 Euro jährlich wird über einen Zeitraum von fünf Jahren die Besoldung eines Universitätsprofessors und zwei wissenschaftlicher Mitarbeiter finanziert. „Wir danken der Carstens-Stiftung nicht nur für ihre großzügige finanzielle Zuwendung, sondern auch für das Vertrauen, das sie damit in unsere Forschungsarbeit setzt“, sagte Professor Ganten.

„Für die Carstens-Stiftung ist heute ein ganz besonderer Tag. Mit der Stiftungsprofessur an der Berliner Charité geht für mich ein persönlicher Wunsch – geradezu ein Traum – in Erfüllung“, sagte Veronica Carstens bei der Überreichung. „Seit der Gründung der Stiftung 1981 durch meinen Mann und mich war es uns ein großes Anliegen, die Komplementärmedizin in die Universitätskliniken zu integrieren. Mit der Stiftungsprofessur an der Berliner Charité, dem größten Universitätsklinikum in Europa, schlagen wir heute ein neues Kapitel der Zusammenarbeit von Schul- und Komplementärmedizin auf.“

Die Carstens-Stiftung will mit ihrem Engagement die Forschung auf dem Gebiet der Komplementärmedizin, wie z. B. Naturheilverfahren, Homöopathie und traditionelle chinesische Medizin, stärken. „Wir haben die Charité für die Stiftungsprofessur ausgewählt, da sie mit ihren groß angelegten internationalen Studien, z. B. zur Akupunktur, weltweit Standards bei der Erforschung komplementärmedizinischer Ansätze gesetzt hat“, so Carstens weiter.

Seit 1997 erforscht das Charité-Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie die Wirksamkeit und den Nutzen komplementärmedizinischer Ansätze wie Akupunktur und Homöopathie bei Patienten mit chronischen Erkrankungen. Dabei werden die Therapien aus der Komplementärmedizin nach strengen Kriterien der Schulmedizin im Rahmen von großen klinischen Studien überprüft. Dieses Forschungsengagement soll jetzt intensiviert werden.

Institutsdirektor Professor Willich sagte: „Dank der Zuwendung der Carstens-Stiftung können wir den Forschungszweig Komplementärmedizin an unserem Institut weiter ausbauen. Wir erhoffen uns hiervon wichtige neue Forschungsergebnisse über die Wirksamkeit komplementärmedizinischer Anwendungen. Der Professur kommt dabei die Aufgabe zu, die Forschungsprojekte zu leiten und zu koordinieren.“

Die Carstens-Stiftung

Die Carstens-Stiftung ist die führende Wissenschaftsorganisation auf dem Gebiet der Komplementärmedizin in Europa. Die Stiftung fördert die Forschung in der Komplementärmedizin, mit dem Schwerpunkt Homöopathie. Gefördert werden klinische Studien, Grundlagenforschung und der medizinische Nachwuchs über das Promotionsförderprogramm. Als operative Stiftung unterhält die Stiftung eigene Projekte, einen Verlag und eine Fachbibliothek. Eine Besonderheit der Stiftung: Die Finanzierung erfolgt nicht aus Kapitalerträgen, sondern ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge an die Fördergemeinschaft „Natur und Medizin“.

Media Contact

Frederik Betsch Carstens-Stiftung

Weitere Informationen:

http://www.carstens-stiftung.de

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