Hoffnung für Schizophrenie-Patienten

Mit der Entdeckung von Biomarkern, in diesem Fall unterschiedlicher Werte für Glukose und Energiestoffwechselprodukten im Nervenwasser von gesunden und erkrankten Menschen, gelingt erstmals ein messbarer Nachweis der Schizophrenie-Erkrankung.

Bislang gibt es keinen eindeutigen Test für die Schizophrenie. Die Diagnose wird ausschließlich auf der Grundlage klinischer Interviews und Beobachtungen gestellt. Eine Behandlung beginnt dadurch oftmals erst dann, wenn sich die Krankheit bereits klar manifestiert hat. Dies ist insofern problematisch, als durch eine frühzeitige Diagnose die Ansprechbarkeit auf die Behandlung und die Heilungschancen stark verbessert werden.

„Diese neu identifizierten Biomarker könnten uns helfen, Behandlungsstrategien zu entwickeln, die noch in der Phase eher unspezifischer Symptome oder im Frühstadium der Erkrankung die Heilungschancen verbessern oder sogar den Ausbruch der Krankheit verhindern können“, sagt PD Dr. F. Markus Leweke, Leiter der Kölner Forschungsgruppe für Experimentelle und Klinische Neuropsychopharmakologie und Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, an der auch das erste Früherkennungszentrum für psychotische Störungen in Deutschland (FETZ) betrieben wird.

Die Studie wurde durchgeführt von den Universitäten Köln, Cambridge und dem Imperial College London und wurde jetzt in der wissenschaftlichen Zeitschrift PLoS Medicine veröffentlicht. Sie ist Teil einer längerfristigen Kooperation zwischen der Kölner Forschungsgruppe und dem von Dr. Sabine Bahn geleiteten Cambridge Centre for Neuropsychiatric Research.

Ansprechpartner: PD Dr. F. Markus Leweke, Tel. 0221 478 – 4005 oder -7250;
Email: m.leweke@uni-koeln.de
Verantwortlich: Patrick Honecker
Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle unter der Telefonnummer 0221 – 470 2202 zur Verfügung.

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Gabriele Rutzen idw

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