Hitzschlag wird oft unterschätzt

Vorsicht vor der Hitze! In den vergangenen heißen Wochen sind in die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) bereits drei Patienten mit Hitzschlag eingeliefert worden. Das ist sechsmal mehr als in normalen Jahren. „Der Hitzschlag wird oft unterschätzt“, sagt Professor Dr. Marius Höper, Oberarzt der internistischen Intensivstation, „dabei handelt es sich um ein schwerstes Multiorganversagen, das oft tödlich endet.“ Der Körper werde auf 42 Grad Celsius aufgeheizt, „die Zellen der inneren Organe beginnen sich aufzulösen“.

Unter den drei Intensiv-Patienten der MHH sind zwei ältere Menschen, die in der Hitze über längere Zeit zu wenig getrunken hatten. Zudem behandelt Professor Höper einen jungen Rekruten, der in seiner ersten Woche bei der Bundeswehr mit Gepäck durch die Hitze marschieren musste und kollabierte.

Professor Höper empfiehlt, während der heißen Tage körperliche Aktivitäten einzuschränken bzw. in praller Sonne ganz zu vermeiden. Zudem sollte jeder pro Tag mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, am besten Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle. Alkohol und Kaffee sollten gemieden werden. Bei Verdacht auf einen Hitzschlag empfiehlt Professor Höper,

· den Patienten an einen kühlen Ort zu bringen,
· die Kleidung zu öffnen,
· und den Patienten mit kaltem Wasser zu bespritzen.
„Bei jeder Form der Bewusstlosigkeit muss sofort der Notarzt gerufen werden“, betont Professor Höper.

Weitere Auskünfte erteilt Professor Marius Höper, hoeper.marius@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-3530.

Media Contact

Stefan Zorn idw

Weitere Informationen:

http://www.mh-hannover.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer