Leber-Forscher der MHH europaweit an der Spitze

Untersuchung bestätigt herausragende Bedeutung der Abteilung von Prof. Manns
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) steht mit ihrer Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie bei ihren Forschungsaktivitäten im europäischen Vergleich auf dem ersten Platz. Das hat eine italienische Studie ergeben, die aus Anlass der Konferenz der „European Association for the Study of the Liver“ (EASL) jetzt in der in Mailand erscheinenden Tageszeitung „Corriere della Serra“ veröffentlicht worden ist.

Der „Corriere della Serra“ ist die renommierteste italienische Tageszeitung. Demnach weist die Abteilung von Professor Dr. Michael P. Manns mit Abstand den besten Impact-Faktor aller an der Leber forschenden Wissenschaftlergruppen in Europa auf. Der Impact-Faktor ist eine Maßzahl für die Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften – und damit für die Forschungsaktivität einer Abteilung.

Die MHH-Forscher kommen in der Zehn-Jahres-Rückschau von 1995 bis 2005 auf einen Impact-Faktor von 461,717. Auf Platz 2 landete eine Forschergruppe aus Clichy in Frankreich mit 446,725. Als zweitbeste deutsche Abteilung schnitt die Innere Medizin des Universitätsklinikums Mainz mit Platz 12 ab (Impact-Faktor 281,208). Weitere Informationen, auch zu anderen Erkrankungen und Zentren, im Internet unter www.corriere.it/rubriche/salute/speciali/ospedali_eccellenze/epatiti.

„Wir sind sehr stolz auf dieses 'Mannschaftsergebnis' über einen langen Zeitraum von zehn Jahren“, betont Professor Manns. Seit 15 Jahren leitet er die MHH-Abteilung, in der knapp 40 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 60 Medizinerinnen und Mediziner arbeiten. Im vergangenen Jahr hatte die Wissenschaftskommission Niedersachsen festgestellt, dass die Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie die „ohne Zweifel in der Wissenschaft führende Abteilung der MHH“ ist. Herausragende Forschungsergebnisse der Vergangenheit waren die Etablierung einer Therapie für die akute Hepatitis C, die Führung weltweiter Therapiestudien, die zur neuen Standardtherapie der chronischen Hepatitis führten und die Entwicklung des ersten Leberzelltransplantationsprogramms in Deutschland. Soeben wurde das Kompetenznetz Hepatitis Hep-Net nach internationaler Begutachtung für weitere drei Jahre zur Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligt. Doch das Team um Professor Manns ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. „Derzeit arbeiten wir an den Exzellenzinitiativen der MHH, entwickeln mit der Gesellschaft für biotechnologische Forschung in Braunschweig und anderen internationalen Gruppen für die ,Bill and Melinda Gates Foundation' einen neuen Hepatitis-C-Impfstoff und planen einen neuen Sonderforschungsbereich für die MHH auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin“, sagt Professor Manns.

Weitere Informationen zu den Forschungsaktivitäten erhalten Sie bei Professor Dr. Michael P. Manns, Telefon (0511) 532-3306, manns.michael@mh-hannover.de.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer