GBE-Heft zu HIV und AIDS erschienen

Die Zahl der gemeldeten HIV-Neuinfektionen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen, auf zuletzt etwa 2.500 Neuinfektionen im Jahr 2005. Eine Heilung ist bislang nicht möglich, die lebenslang notwendige Therapie ist mit hohen Kosten und einem erheblichen medizinischen Betreuungsaufwand verbunden. Die derzeit verfügbaren Medikamente können Nebenwirkungen aufweisen und durch die Entwicklung von Resistenzen ihre Wirksamkeit einbüßen. HIV-Infizierte erkranken zudem leichter an Infektionskrankheiten und sind gesundheitlich anfälliger. Nach wie vor sterben hierzulande jährlich circa 750 Menschen an den Folgen einer HIV-Infektion.

Angesichts des Fehlens einer kurativen Behandlung bleibt die wirksamste Maßnahme zur Begrenzung der HIV-Epidemie die Verhütung von Neuinfektionen. In Deutschland ist es durch eine frühzeitig begonnene HIV-Prävention gelungen, die Zahl der HIV-Infektionen auf ein vergleichsweise niedriges Niveau zu begrenzen. Der daraus resultierende geringere gesellschaftliche Problemdruck hat jedoch dazu geführt, dass die Ausgaben für Aufklärungsmaßnahmen auf Landes- und kommunaler Ebene zum Teil erheblich verringert wurden. Die Zunahme von HIV-Neudiagnosen erinnert an die Notwendigkeit einer Stärkung der lokalen Präventionsarbeit, insbesondere bei niedrigschwelligen Präventions- und Behandlungsangeboten.

Die weltweite HIV/AIDS-Epidemie hat sich zu einem der größten Gesundheitsprobleme der heutigen Zeit entwickelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnete Ende 2005 mit weltweit knapp 40 Millionen HIV-Infizierten, bei jährlich fünf Millionen Neuinfektionen und drei Millionen Todesfällen.

Das Robert Koch-Institut, das die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt, veröffentlicht seit Anfang 2001 regelmäßig Themenhefte. Neben der Information über Gesundheit und Krankheit ist die Analyse und Identifikation von Handlungsbedarf ein besonderer Schwerpunkt dieser Reihe.

Das GBE-Heft 31 „HIV und AIDS“ ist im Internet abrufbar (www.rki.de) und kann kostenlos schriftlich angefordert werden:

Robert Koch-Institut
GBE,
Seestraße 10
13353 Berlin
E-Mail gbe@rki.de
Fax 03018 -754-3513.

Media Contact

Susanne Glasmacher idw

Weitere Informationen:

http://www.rki.de

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