Verstehen, wie Muskeln altern
Die Analyse von Muskelgewebe bei Kaninchen und Ratten unterschiedlichen Alters hat zur Identifizierung einer Reihe wichtiger Veränderungen in der sich mit der Zeit verändernden Muskelzusammensetzung geführt. Die neuen Informationen stellen einen bedeutenden Beitrag zu unserem Wissen über den Alterungsprozesses dar.
Es ist weithin bekannt, dass die Muskelmasse des Menschen ungefähr nach dem 30. Lebensjahr abnimmt. Diese Abnahme, bekannt als Sarkopenia, wird nach dem 50. Lebensjahr noch markanter und kann eine erhebliche Minderung der Lebensqualität zur Folge haben, da sich Kraft, Mobilität und andere Fähigkeiten verringern.
Biogerontologen bilden eine besondere Gruppe unter den Biologen. Sie versuchen den Prozess des Alterns zu verstehen und erproben wie man ihn verlangsamen, stoppen oder gar rückgängig machen kann. Biogerontologen der National University of Ireland untersuchten Sarkopenia nicht beim Menschen, sondern bei Tieren, um genau zu sein bei Kaninchen und Ratten.
Muskeln bestehen hauptsächlich aus Proteinen. Deshalb wurden einige verschiedene biochemische Untersuchungen des Muskelgewebes, das von den Tieren entnommen worden war, durchgeführt. Die Methoden umfassten unter anderem Immunoblotting, Elektrophorese, Immunofluoreszenzmikroskopie und Massespektroskopie.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Anzahl der spannungsempfindlichen Alpha-1-Untereinheiten im mikrosomalen Teil der älteren Proben merklich reduziert waren. Darüber hinaus erhöhte sich mit zunehmendem Alter das Verhältnis zwischen langsam und schnell reißenden Formen des wesentlichen Kalzium bindenden Proteins, des Calsequestrins.
Die Kenntnisse, die im Rahmen des Life Quality-Projekts AGEING MUSCLE gewonnen wurden, führten zu Ideen für weitere Forschungsarbeiten. Die National University of Ireland strebt eine Zusammenarbeit mit akademischen Einrichtungen und Forschungsinstituten an, um an diese spannenden Ergebnisse anzuknüpfen.
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