Wenn Hände und Füße riesig wachsen
Informationen zu Erkrankungen der Hirnanhangdrüse
Wenn Hände und Füße zu riesiger Größe wachsen oder ein Jugendlicher abnorm in die Höhe schießt, kann eine Störung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) schuld sein. Auch für Unfruchtbarkeit, Sehstörungen und viele andere Symptome kann sie verantwortlich sein – Grund dafür, dass Hypophysenerkrankungen häufig erst spät diagnostiziert werden. Über die Diagnostik und Therapie der in der Bevölkerung häufigen Hypophysenerkrankungen können sich Mediziner und Patienten beim 2. Bochumer Hypophysentag am 4. Februar (ab 9 Uhr, Hörsaal 1, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer) informieren. Veranstalter sind die Medizinische Klinik I der RUB in den BG Kliniken Bergmannsheil (Direktor: Prof. Dr. Harald Klein) und die Neurochirurgische Klinik der RUB im Knappschaftskrankenhaus.
Symptome von Hormonüberschuss oder -mangel
Die Hirnanhangdrüse ist für die Produktion und Speicherung vieler verschiedener Hormone zuständig. Tumore an der Hirnanhangdrüse können die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen: Mitunter drücken sie auf den Sehnerv, sodass der Patient Gesichtsfeldausfälle hat. Auch eine Unterfunktion der Hypophyse kann ein Tumor allein aufgrund seiner Größe auslösen. Sie äußert sich unter anderem in Abgeschlagenheit und Müdigkeit durch Hormonmangel. Produzieren die Tumorzellen selbst Hormone, kann es z.B. zu Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit bei Frauen kommen, oder zu einem Übermaß an Wachstumshormonen, was die so genannte Akromegalie auslöst. Tritt sie im Jugendalter auf, werden die Patienten riesengroß, oft weit über zwei Meter. Bei Erwachsenen wachsen Hände und Füße, auch die Gesichtszüge verändern sich.
Diagnostik, Medikamente
„Die Symptome einer Hypophysenerkrankung sind so vielfältig, dass immer eine genaue endokrinologische Untersuchung notwendig ist, um abzuklären, ob ein so genanntes Hypophysenadenom vorliegt oder nicht“, erklärt Dr. Stephan Schneider von der Medizinischen Klinik I des Bergmannsheil. Beim Hypophysentag stellen die Spezialisten unter anderem diagnostische Verfahren, medikamentöse Behandlungsformen und die Möglichkeit der Hormonersatztherapie bei Hypophysenstörungen vor.
Weitere Informationen
Dr. Stephan Schneider, Medizinische Klinik I, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-0, E-Mail: stephan.schneider@rub.de
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