Nieren und Bluthochdruck – DFG richtet neue Forschungsgruppe in Berlin ein

Die Nieren filtern täglich rund 1500 Liter Blut und sorgen dafür, dass Schadstoffe aus dem Körper geschwemmt, nützliche Stoffe zurückgehalten und dem Körper wieder zugeführt werden. Damit regeln sie zugleich den Wasser- und Ionenhaushalt sowie den Blutdruck, steuern über das Hormon Erythropoietin die Produktion der roten Blutzellen im Knochenmark, und sie spielen beim Knochenwachstum eine Rolle.

Seit Jahren ist bekannt, dass eine gestörte Funktion der Nieren Bluthochdruck auslöst, an dem rund ein Drittel der Bevölkerung der Bundesrepublik erkrankt ist. Bluthochdruck kann zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Doch die regulatorischen Prozesse, welche den Ionen- und Wasserhaushalt in der Niere fehlsteuern und Bluthochdruck erzeugen, sind noch unverstanden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat deshalb jetzt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch eine neue Forschergruppe eingerichtet, die gestörte Transportprozesse in der Niere erforschen wird. Beteiligt sind auch das Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), ebenfalls Berlin-Buch, und das Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH) in Hamburg. Sprecher der Forschergruppe „Epitheliale Mechanismen der renalen Volumenregulation“, in der Physiologen, Molekular- sowie Neurobiologen zusammenarbeiten, ist Prof. Sebastian Bachmann (Charité), stellvertretende Sprecher sind Prof. Michael Bader und Prof. Thomas Willnow (beide MDC). Das Projekt hat eine Laufzeit von sechs Jahren.

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