Multiple Sklerose und Fahrtüchtigkeit
Fortbildung für Ärzte und Pflegende im RUB-Klinikum Bergmannsheil
Fahrsimulator hilft bei der Einschätzung
Patienten mit Multipler Sklerose leiden besonders nach einem Schub der Krankheit häufig unter sensomotorischen Beeinträchtigungen und Konzentrationsstörungen. Diese Probleme wirken sich auch im Straßenverkehr aus: Studien zeigen, dass es zu Aufmerksamkeitsdefiziten kommt, die eine erhöhte Unfallgefahr mit sich bringen. Studienergebnisse und Möglichkeiten der Beurteilung der Fahrtüchtigkeit von MS-Patienten stellen Spezialisten des Bergmannsheil, Klinikum der Ruhr-Universität, bei einer Fortbildungsveranstaltung für Ärzte, Psychologen und Pflegende am 2. Dezember 2005 (16 bis 20 Uhr) vor.
Langzeitprophylaxe ermöglicht Autofahren bei MS
Verbindliche Empfehlungen zur Fahrtauglichkeit bei Multipler Sklerose existieren nicht. „Wir müssen aber jeden Patienten beraten, ob eventuell seine Reaktionsfähigkeit und damit die Fahrtauglichkeit eingeschränkt ist“, unterstreicht PD Dr. Sylvia Kotterba von der Neurologischen Universitätsklinik des Bergmannsheil. Zur Ermittlung der Fahrtauglichkeit stehen verschiedene Tests zur Verfügung. Im Bergmannsheil kommt auch ein Fahrsimulator zum Einsatz, in dem die Patienten unter realistischen Bedingungen das Autofahren erproben können. Ein Computer zeichnet derweil genau auf, wie aufmerksam und reaktionsschnell der „Fahrer“ ist. Im Praxisteil der Fortbildung können sich die Teilnehmer mit dem Simulator vertraut machen. Mit Hilfe einer adäquaten symptomorientierten Therapie und medikamentösen Langzeitprophylaxe lässt sich bei den meisten MS-Patienten die Fahrtauglichkeit erhalten.
Weitere Informationen
PD Dr. Sylvia Kotterba, Neurologische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil Bochum, Klinikum der Ruhr-Universität, Bürkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum, Tel. 0234/302-0, E-Mail: sylvia.kotterba@rub.de
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