Acrylamid Gehalt in Lebensmitteln weitgehend unverändert

Zahlreiche Lebensmittelhersteller konnten die Acrylamidgehalte in ihren Produkten im vergangenen Jahr weiter senken. Ausgerechnet bei zwei stark belasteten Produkten – Spekulatius und zubereiteten Kartoffelpuffern – stiegen die Gehalte jedoch an. Dies geht aus aktuellen Daten des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor, die auf Untersuchungsergebnissen von knapp 2 000 Lebensmitteln basieren. Der Anstieg der Werte bei zubereiteten Kartoffelpuffern und Spekulatius lässt darauf schließen, dass die Hersteller in ihren Bemühungen zur Senkung der Acrylamidgehalte nachgelassen haben. Erfolgreich waren dagegen die Hersteller von feinen Backwaren aus Mürbeteig, Frühstücksgetreideprodukten, Knäckebrot, Diabetikerdauerbackwaren sowie Kinderkeksen und -zwieback. Hier wurden die Signalwerte gesenkt. Der Signalwert wird separat für jede Warengruppe ermittelt und dient als Maßstab für die Lebensmittelüberwachung, um Hersteller besonders belasteter Produkte zu identifizieren.

Eine Absenkung der Signalwerte bedeutet, dass ein Großteil der Hersteller ihre Produktion im Hinblick auf eine Verminderung der Acrylamidgehalte optimiert hat. Gleich blieben die Signalwerte bei Röstkaffee, löslichem Kaffee, Kaffeeersatz, Kartoffelchips und Lebkuchen. Um weitere Möglichkeiten zur Verminderung der Acrylamidgehalte im gesamten Lebensmittelangebot auszuschöpfen, sollte nach Auffassung des BVL ein verbindlicher Ansatz auf europäischer Ebene angestrebt werden. Da Acrylamid im Tierversuch Krebs auslöst und das Erbgut schädigt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch beim Menschen gesundheitsschädigend wirkt, sollten Verbraucher auch weiterhin zurückhaltend sein beim Verzehr von stark belasteten Produkten. Zu diesen zählen nach wie vor Kartoffelchips, Pommes, Kartoffelpuffer sowie Kaffee, löslicher Kaffee und Getreidekaffee.

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Maike Groeneveld aid

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