Integrierte Lösungen optimieren Prozesse in der Kardiologie

Siemens bietet seinen Kunden technologischen Vorsprung und Individualität

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind in den westlichen Industrienationen Todesursache Nummer eins. Sie rechtzeitig zu erkennen und ebenso effektiv zu behandeln, ist eine Herausforderung für Ärzte und Gesundheitsanbieter der ganzen Welt. Siemens Medical Solutions hilft seinen Kunden bei der Bewältigung dieser Aufgabe durch innovative Lösungen in der Kardiologie. Moderne diagnostische Systeme sorgen in Verbindung mit optimierten Arbeitsabläufen durch IT dafür, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu senken. Die Lösungen von Siemens führen nicht zuletzt zu einer besseren Patientenversorgung bei Prävention, Therapie und Pflege und damit zu größerer Zufriedenheit bei Ärzten, Personal und Patienten.

Die Kardiologie zählt insbesondere in den Industrienationen nach wie vor zu den Wachstumsbranchen im Gesundheitssektor. Nicht ohne Grund: In Europa sind Herzkrankheiten jährlich für den Tod von rund vier Millionen Menschen verantwortlich – das entspricht fast der Hälfte aller Todesfälle. Herzerkrankungen kennen keine Grenzen und können laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unabhängig von geographischer Lage, Geschlecht oder sozioökonomischer Zugehörigkeit jeden treffen. Insbesondere die Koronare Herzerkrankung (KHE) äußert sich nicht selten ganz unvermittelt, als akut auftretender Herzinfarkt, der durch Herzrhythmusstörungen zum ‚plötzlichen Herztod’ führen kann. „Die Hälfte aller Herzinfarkte trifft die Patienten ohne jede Vorwarnung“, so Privatdozent Dr. Stephan Achenbach, Oberarzt an der Medizinischen Klinik II – Kardiologie, Angiologie – des Universitätsklinikums Erlangen, Deutschland. „Und in wiederum bis zur Hälfte dieser Fälle ist der Infarkt tödlich.“ Bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten wie dem Herzinfarkt kommt es daher nicht selten auf Minuten an, Verzögerungen können größere Schäden am Herzmuskel oder sogar den Tod des Patienten bedeuten. Doch nicht immer ist die Diagnose einer akuten Herzerkrankung eindeutig; Lungenembolien oder Einrisse an Schlagadern können ähnliche Beschwerden hervorrufen. Bei Patienten mit unklaren Brustschmerzen musste man deshalb bisher oft mehrere Untersuchungen durchführen, gegebenenfalls auch Laboruntersuchungen im Verlauf von mehreren Stunden wiederholt kontrollieren, um eine sichere Diagnose erstellen zu können. Siemens zeigte in diesem Jahr auf dem Kongress der European Society of Cardiology (ESC), wie in der kardiologischen Notfalldiagnostik Arbeitsabläufe durch Modalitäten übergreifende Zusammenarbeit vereinfacht und beschleunigt werden.

„Optimal aufeinander abgestimmte Prozesse – von der Aufnahme des Patienten bis zur Entlassung – können also lebensrettend sein“, erklärte Professor Dr. Dr. Erich R. Reinhardt, Vorsitzender des Vorstands von Siemens Medical Solutions. „Integrierte Lösungen für die Kardiologie verbinden diagnostische und therapeutische Verfahren mit leistungsstarker IT und führen so zu sichtbaren Ergebnissen. Und zwar nicht nur in klinischer, sondern auch in operationaler und wirtschaftlicher Hinsicht.“

Auf dem ESC 2005 präsentierte Siemens Medical Solutions den Kongressbesuchern folgende Produkte und Lösungen:

  • Siemens stellte mit dem Axiom Artis dBC Magnetic Navigation das weltweit erste biplane Kardiologiesystem mit digitaler Flachdetektor(FD)- Technologie und magnetischer Navigation von Herzkathetern vor. Auf zwei Ebenen vereint es erstmals die Vorteile der magnetgesteuerten Intervention mit der erprobten Technologie von Flachdetektoren. Eingriffe können mit diesem System einerseits schneller ausgeführt werden, andererseits erreicht man mit dem Katheter anatomische Regionen, die ohne die magnetische Steuerung nur schwer zugänglich wären. Die Flachdetektoren liefern dazu eine exzellente Bildqualität. Das System ist flexibel konzipiert. Braucht man bei einer Intervention die Magnete nicht, können sie zur Seite geschwenkt werden.
  • Eine bislang unerreichte Genauigkeit bei der dreidimensionalen Darstellung der Herzkranzgefäße in der Kardangiographie ist mit der neuen Software Interventional Cardiac 3D (IC3D) möglich. So können zum Beispiel Lage, Größe und genaue Winkelung von Verengungen oder Verkalkungen der Koronararterien vom Arzt schneller beurteilt werden. Im Ergebnis bedeutet das eine sicherere Diagnose, eine exaktere Therapieplanung und eine schnellere Behandlungszeit, da Größe und Art von Stents dem Engpass im Gefäß genauer angepasst werden können, als dies in zweidimensionaler Darstellung der Fall war.
  • Siemens stellte jetzt die neue Software syngo Circulation vor, die für die Befundung im Bereich der Computertomographie (CT) neue Maßstäbe setzen wird. Syngo Circulation ist eine eigens für die kardiologische Auswertung entwickelte Lösung, die schnell und zuverlässig morphologische und funktionelle Analysen und Befunderstellungen mit einer einzigen, intuitiven Software erlaubt. Die Software ist die erste einer neuen Generation von Siemens-Lösungen für den klinischen Arbeitsablauf. Sie liefert dem Kardiologen innerhalb kürzester Zeit wichtige Parameter über den Gesundheitszustand des Patienten.
  • Siemens zeigte auf dem ESC, wie in der kardiologischen Notfalldiagnostik Arbeitsabläufe durch Modalitäten übergreifende Zusammenarbeit vereinfacht und beschleunigt werden. Dabei kommen der Computertomograph (CT) Somatom Sensation Cardiac 64, das digitale Röntgensystem Axiom Artis dBC und das Registriersystem Axiom Sensis zum Einsatz. Der CT ermöglicht bei Patienten mit unklaren Diagnosen innerhalb von Sekunden einen gestochen scharfen Blick ins Herz und somit eine sichere Diagnose von Lungenembolie, Gefäßeinriss oder koronaren Erkrankungen. Ein Kathetereinsatz erfolgt anschließend nur bei KHE, wenn eine Gefäßerweiterung oder der Einsatz eines Stents erforderlich werden. Dieser Eingriff erfolgt dann unter Einsatz des Axiom-Röntgensystems, wobei der Arzt von neuesten kardiologischen Software-Lösungen wie beispielsweise Interventional Cardiac 3D (IC3D) zur Stentplanung unterstützt wird.
  • Auch neue Möglichkeiten und Entwicklungen der Ultraschalltechnologie standen mit im Mittelpunkt der Siemens-Highlights. Weltweit erstmals präsentiert wurden: Velocity Vector Imaging (VVI), eine interessante neue Methode zur Beurteilung von mechanischen Vorgängen im Myokard und die jüngste Generation der Echokardiographie-Plattform Acuson Sequoia. Europapremiere feierte der neue Ultraschallkatheter Acuson AcuNav 8F, der mit einem Querschnitt unter drei Millimetern exzellente Bilder aus dem Herzen liefert. Die von Siemens vorgestellten Neuheiten bestätigen den Trend, dass Eingriffe am Herzen immer mehr auf minimal-invasive Interventionen ausgerichtet sind.
  • Die Gammakamera von Siemens mit der Bezeichnung c.cam wurde kürzlich auf dem europäischen Markt vorgestellt. Die zunehmende Anzahl an nuklearmedizinischen Applikationen erfordert auch in Europa vermehrt den Einsatz derartiger, speziell für Untersuchungen des Herzens konfigurierter Systeme.
  • Im letzten Jahr läutete Siemens eine neue Ära in der Magnetresonanztechnologie (MR) ein: Unter dem Namen Tim (Total imaging matrix) präsentierte das Unternehmen ein neuartiges Verfahren, das erstmals Ganzkörperaufnahmen in exzellenter Bildqualität in nur einer einzigen Untersuchung ermöglichte. Mittlerweile sind weltweit fast 600 Tim-Systeme installiert und die ersten klinischen Erfahrungen zeigen das breite Leistungsspektrum dieser Technologie. Die Tim-Technologie, die Möglichkeit zur Nutzung einer 32-Kanal-Spule und neue Messverfahren wie AutoViability und Cine-late Enhancement, das erstmals die bewegte Darstellung des Infarktareals ermöglicht, erleichtern Herzuntersuchungen und damit die Diagnose kardiovaskulärer Erkrankungen mit MR deutlich.

Auf dem ESC im Fokus: Herzerkrankungen bei Frauen

Der diesjährige Kongress der European Society of Cardiology (ESC) in Stockholm steht ganz unter dem Motto „Women at Heart“. Nach Angaben des ESC sterben heute sogar mehr Frauen als Männer an Herzerkrankungen als an Tumore und seinen Folgen. Weniger bekannt ist, dass Frauen normalerweise andere, eher atypische Symptome bei HKE aufweisen als Männer. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden außerdem Herzkrankheiten bei Frauen, insbesondere bei jüngeren, weltweit zu selten erkannt. Oft werden sie zu spät oder gar nicht an Herzspezialisten überwiesen und fachgerecht behandelt. Ärzte und andere Organisationen fordern daher, die Einschätzung des Herzerkrankungsrisikos zum Bestandteil von Routinevorsorgungen bei Frauen zu machen. Die Echokardiographie ist hier ein wichtiges diagnostisches Werkzeug zur frühzeitigen und besseren Risikoeinschätzung bei Frauen.

Siemens Medical Solutions (Med) ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Der Bereich steht für innovative Produkte und Komplettlösungen sowie für ein umfangreiches Angebot von Dienst- und Beratungsleistungen. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum von bildgebenden Systemen für Diagnose und Therapie, über die Elektromedizin und die Audiologie bis hin zu IT-Lösungen. Mithilfe dieser Lösungen ermöglicht Med seinen Kunden, sichtbare Ergebnisse sowohl im klinischen, als auch im administrativen Bereich zu erzielen – so genannte „Proven Outcomes“. Innovationen aus dem Hause Siemens optimieren Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen und führen zu mehr Effizienz in der Gesundheitsversorgung. Med beschäftigt weltweit rund 31 000 Mitarbeiter und ist in 120 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2004 (30. September) erzielte Med einen Umsatz von 7,07 Mrd. € sowie einen Auftragseingang von 8,12 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,05 Mrd. €.

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