Genetische Ursache für Aortenaneurysmen erforscht

Transforming Growth Factor Beta Receptor Type II entscheidend

Wissenschafter der University of Texas haben ein Gen identifiziert, das mit tödlichen Erkrankungen der Aorta in Zusammenhang steht. Das Team um Dianna Milewicz hofft, dass ihre in dem Fachmagazin Circulation veröffentlichen Forschungsergebnisse zur Entwicklung neuer Tests und Behandlungsmethoden führen wird. Die Forscher analysierten die Daten von 80 Familien mit Krankheitsgeschichten in den Bereichen Aortenaneurysmen und Dissektionen. Vier der Familien erfügten über eine gemeinsame Genvariante des so genannten Transforming Growth Factor Beta Receptor Type II. Dieses Gen beinhaltet den Code für den Proteinrezeptor TGFBR2. Es wird davon ausgegangen, dass TGFBR2 eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Entstehung und des Abbaus des Bindegewebes spielt. Derzeit wird laut Milewicz erforscht, wie die Mutation die Zellbiologie in der Aorta verändert.

Aortenaneurysmen und Dissektionen führen laut BBC in Großbritannien jährlich zu rund 6.000 Todesfällen. Aneurysmen treten auf, wenn eine Arterienwand zusammenbricht und beginnt sich auszudehnen. Wie bei einem Autoreifen kann dieser geschädigte Bereich platzen und so durch den großen Blutverlust zum Tod führen. Ein einfacher Ultraschallscan kann diese Anomalie sichtbar machen. Die Betroffenen selbst leiden sehr lange unter keinen erkennbaren Symptomen. Bei einer frühzeitigen Erkennung sind Aneurysmen normalerweise behandelbar. Bei einer Notfallbehandlung im Krankenhaus liegt die Sterblichkeit in den meisten Einrichtungen bei über 50 Prozent. Es ist bekannt, dass das Erkrankungsrisiko in manchen Familien erhöht ist.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer