HELIOS Kliniken GmbH führt Qualitätswettbewerb an

  • 18% geringere Krankenhaussterblichkeit als im bundesweiten Vergleich
  • Gesetzlich vorgesehene Qualitätsberichte unzureichendes Instrument

„Die medizinische Qualität in deutschen Kliniken muss endlich vergleichbar gemacht werden“, fordert Ralf Michels, Hauptgeschäftsführer der HELIOS Kliniken GmbH. „Mit unserem Qualitätsmanagementsystem haben wir hierzu nicht nur die Voraussetzungen geschaffen, wir haben seine Effektivität erfolgreich bewiesen.“ So hat die private HELIOS Kliniken GmbH in ihren Kliniken eine um durchschnittlich 18 Prozent geringere Sterblichkeit als in vergleichbaren deutschen Krankenhäusern hinsichtlich der behandelten Fälle zu erwarten wäre. Dies dokumentiert der erneut erschienene Medizinische Jahresbericht des Unternehmens.

Im Gegensatz zu den derzeit in Deutschland üblichen Qualitätssicherungsverfahren, die nur Strukturen und Prozesse erfassen, setzt HELIOS auf die direkte Messung der für die Patienten bedeutsameren Ergebnisqualität: „Der härteste Parameter für die medizinische Qualität im Krankenhaus ist die Sterblichkeit. An diesem Parameter messen wir uns im nationalen wie im internationalen Vergleich. Hieran kann sich auch jedes andere Krankenhaus in Deutschland beteiligen“, so Michels. „Wir stehen für Transparenz und Offenheit. Unsere Ergebnisse kann jedermann seit Jahren im Internet nachlesen. Diese nachvollziehbaren Zahlen machen es den niedergelassenen Ärzten, Krankenkassen und den Patienten leichter, die Qualität einzelner Kliniken zu vergleichen. In jedem anderen Dienstleistungsbereich wäre diese Vergleichbarkeit selbstverständlich.“

Da das HELIOS-Qualitätsmanagement auf der Analyse routinemäßig erhobener Daten basiert, könnte jede Klinik in Deutschland es ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand sofort übernehmen. „Wir haben schon Anfragen von Universitätskliniken, die sich für unsere System interessieren“, erklärt PD Dr. med. Thomas Mansky, Leiter der Konzernabteilung Medizinische Entwicklung und für das HELIOS-Qualitätsmanagement verantwortlich. Die vom Gesetzgeber ins Leben gerufenen Qualitätsberichte betrachtet er als nur unzureichendes Instrument, da sie noch keine Veröffentlichung tatsächlicher Ergebnisqualität vorsehen. „Wir erfüllen die gesetzlichen Vorgaben, werden aber darauf drängen, die Qualitätsberichte auf ein so hohes Transparenzniveau hin zu entwickeln, wie wir es schon seit Jahren mit unserem Berichtswesen pflegen. Und dazu gehört selbstverständlich auch die Offenlegung der diagnosebezogenen Krankenhaussterblichkeit“, sagt Mansky.

Krankenhaussterblichkeit 18 Prozent niedriger

Die gemessene Verbesserung der medizinischen Ergebnisqualität in den HELIOS-Kliniken spiegelt sich in einer anhand des DRG-Systems risikoadjustierten Sterblichkeit von 0,82 wider, wobei 1,0 den exakten Durchschnitt und Werte über 1 eine negative Abweichung vom Durchschnitt bedeuteten. Die Anzahl der Todesfälle in den HELIOS-Kliniken ist somit um 18 % niedriger als sie es wäre, wenn die gleichen Fälle in einem gedachten deutschen Krankenhaus mit durchschnittlicher Sterblichkeit in allen DRGs behandelt würden.
Seit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems im Jahr 2000 in den Kliniken des Konzerns ist es HELIOS gelungen, sowohl insgesamt über alle Behandlungsfallgruppen (DRGs) hinweg als auch für herausgehobene Leistungsbereiche deutliche Verbesserungen zu erzielen. Aus der Gesamtheit aller Behandlungsfallgruppen hat HELIOS 22, an nationalen und internationalen Referenzwerten orientierte medizinische Unternehmensziele (www.helios-kliniken.de/medizinziele) definiert, deren Erreichen wesentliche Vorteile für die Patienten bedeutet.

Beispiele für gemessene Qualitätsverbesserungen

– Die Sterblichkeitsraten von Patienten mit Herzinfarkt, Herzschwäche (-insuffizienz) oder Lungenentzündung (Pneumonie) konnten im Laufe der letzten Jahre immer weiter gesenkt werden und lagen im Jahr 2004 in den HELIOS-Kliniken jeweils deutlich unter den deutschen Vergleichswerten.
– Die Sterblichkeitsrate nach großen Darmoperationen (vor allem bei Darmkrebs) betrug 3,9 Prozent und damit erneut deutlich unter dem medizinischen Unternehmensziel „weniger als 6 Prozent“.
– Auch bei den Patienten mit Langzeitbeatmung über 24 Stunden und bei Patienten mit Blutvergiftung (Sepsis) konnte die Sterblichkeit jeweils unter die Zielwerte gesenkt werden.
„Natürlich bedarf es ständiger Anstrengungen, um diese erfreulichen Ergebnisse in Zukunft nicht nur zu halten, sondern weiter zu verbessern“, sagt Mansky. „Dies gilt unter anderem für die Versorgung von Schlaganfallpatienten, wo wir unsere Qualitätsziele noch nicht ganz erreicht haben. Die in verschiedenen Kliniken ergriffenen strukturellen und organisatorischen Maßnahmen sollten aber im Jahr 2005 auch hier zu einer spürbaren Verbesserung der Ergebnisse führen.“

Die HELIOS Kliniken GmbH ist mit einem Umsatz von EUR 1,2 Mrd. einer der großen privaten Träger von Akutkliniken. Derzeit gehören zum Konzern 25 Kliniken, darunter vier Krankenhäuser der Maximalversorgung in Erfurt, Berlin-Buch, Wuppertal und Schwerin. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 18.000 Mitarbeiter bei einer Gesamtkapazität von 9.500 Betten und jährlich 330.000 stationär behandelten Patienten.

Weitere Informationen über das Unternehmen und seine Kliniken erhalten Sie im Internet unter www.helios-kliniken.de

Pressekontakt:
Torsten Böhmer
Telefon: +49 6 61 83 39 – 5 77
E-Mail: tboehmer@fulda.helios-kliniken.de

Media Contact

Torsten Böhmer idw

Weitere Informationen:

http://www.helios-kliniken.de

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