Milch weitgehend frei von Rueckstaenden

Tag der Milch: Bundesamt fuer Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stellt nur bei 0,1 Prozent der untersuchten Milch verbotene Stoffe und ueberhoehte Rueckstaende von Tierarzneimitteln fest


Nur durchschnittlich 0,1 Prozent der in Deutschland untersuchten Milchproben weisen Rueckstaende auf, die unzulaessig sind oder die einen bestehenden Hoechstgehalt ueberschreiten. Dies ist das Ergebnis des Nationalen Rueckstandskontrollplans, in dessen Rahmen von den Bundeslaendern zwischen 1998 bis 2003 insgesamt 12.511 Milchproben untersucht wurden. Wie das Bundesamt fuer Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zusammenfassend berichtet, fanden die Laboratorien der Bundeslaender vor allem Chloramphenicol, ein in der Tierhaltung verbotenes Antibiotikum, Phenylbutazon, ein nicht zugelassenes, entzuendungshemmendes Mittel sowie das Schwermetall Blei, das vor allem durch Industrieabgase in die Umwelt gelangt.

Im Rahmen des Nationalen Rueckstandskontrollplans werden seit 1989 tierische Lebensmittel und seit 1998 auch Milch auf Rueckstaende von verbotenen Stoffen und Tierarzneimitteln sowie auf schaedliche Fremdstoffe untersucht. Je 15.000 Tonnen Milch wird eine Probe entnommen. Fuer das Jahr 2005 ergeben sich daraus fuer Deutschland 1.834 Proben. 2005 muss die Milch in den Mitgliedstaaten der EU auf mindestens 45 Stoffe untersucht werden. Die Laboratorien der Bundeslaender gehen ueber diese Vorgabe der EU-Kommission jedoch deutlich hinaus: So wurde Milch 2004 auf 351 Stoffe getestet.

Der Nationale Rueckstandskontrollplan wird in allen Mitgliedstaaten der EU jaehrlich neu erstellt und nach einheitlichen Kriterien durchgefuehrt. Das BVL legt fuer jedes Bundesland konkrete Vorgaben ueber die Zahl der zu untersuchenden Tiere oder tierischen Erzeugnisse fest, die zu untersuchenden Stoffe, die anzuwendende Methodik und die Probenahme. Bei Betrieben, die im Verdacht stehen, dass Tiere mit verbotenen Stoffen behandelt werden oder dass Tierarzneimittel nicht fachgerecht angewendet werden, fuehren die Behoerden fuer Lebensmittelueberwachung gezielte Proben durch. Die Ergebnisse des Rueckstandskontrollplans stellen daher keine statistisch repraesentativen Daten ueber die Sicherheit tierischer Erzeugnisse dar.

Hintergrundinformation

Das Bundesamt fuer Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist eine Bundesoberbehoerde im Geschaeftsbereich des Bundesministeriums fuer Verbraucherschutz, Ernaehrung und Landwirtschaft. Mit der Zustaendigkeit fuer die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und gentechnisch veraenderten Organismen traegt das BVL eine große Verantwortung fuer den gesundheitlichen Verbraucherschutz. Im Bereich der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit uebernimmt das BVL Managementaufgaben und koordiniert bei bestimmten Aufgaben die Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Bundeslaendern. Im BVL engagieren sich rund 400 Mitarbeiter fuer sichere Lebensmittel und einen umfassenden Verbraucherschutz.

Media Contact

Jochen Heimberg idw

Weitere Informationen:

http://www.bvl.bund.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer