Die Pille verändert Hormonhaushalt auf Dauer
Werte des sexualhormonbindenden Globulin bleiben erhöht
Orale Kontrazeptiva verhindern unerwünschte Schwangerschaften. Sie können aber auch das Verlangen der Frauen zum Verschwinden bringen. Die Pille wurde mit zahlreichen Nebenwirkungen in Zusammenhang gebracht. Am seltensten wurde jedoch laut NewScientist über ihre Tendenz die Libido zu verringern gesprochen. Verantwortlich dafür ist das Absenken der Testosteronwerte. Ein Team von Irwin Goldstein und Claudia Panzer von der Boston University untersuchte 125 junge Frauen, die sich aufgrund von sexuellen Dysfunktionen in einer Klinik befanden.
Verhütungsmittel hemmen die Hormonproduktion in den Eierstöcken und erhöhen die Werte des sexualhormonbindenden Globulin (SHBG). Derzeit ist nicht bekannt, wie verbreitet Schwierigkeiten bei Frauen, die die Pille nehmen, sind. Bis jetzt wurde angenommen, dass sexuelle Dysfunktionen inklusive Libidoverlust, gedämpfte oder nicht vorhandene Orgasmen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr durch die Beendigung der Einnahme reversibel seien. 62 Teilnehmerinnen nahmen orale Verhütungsmittel, 40 hatten sie in der Vergangenheit genommen. 23 Frauen hatten nie oral verhütet.
Für die Dauer eines Jahres ermittelte das Team alle drei Monate die SHBG-Werte der Frauen. Es zeigte sich, dass sie bei oral verhütenden Frauen sieben Mal so hoch waren wie bei jenen Teilnehmerinnen, die die Pille nie genommen hatten. Diese Werte sanken bei den Frauen, die die Pille abgesetzt hatten, leicht ab. Sie blieben jedoch drei bis vier Mal so hoch. Laut Goldstein besteht die Möglichkeit, dass eine Frau für den Rest ihres Lebens geprägt wird.
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