Frittieren vergiftet die Nahrung

Hochgiftige Substanz bildet sich in erhitztem Pflanzenöl

Durch das Erhitzen von ungesättigten Pflanzenölen auf eine frittiertaugliche Temperatur von über 185 Grad Celsius bildet sich im Fett eine hochgiftige Substanz. Der Giftstoff HNE (4-hydroxy-trans-2-nonenal) entsteht bereits beim einmaligen Erhitzen ab einem Zeitraum von einer halben Stunde. Durch das Frittieren geht der Giftstoff in der gleichen Konzentration, wie er sich im Fett bildet, auch auf die gebratenen Lebensmittel über. Dieses Ergebnis gaben die Forscher der University of Minnesota heute, Dienstag, in einer Presseaussendung bekannt.

Pflanzenöle wie beispielsweise Sojaöl, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl werden aufgrund ihres hohen Gehalts an Linolsäure – einer mehrfach ungesättigten Fettsäure – als gesundheitsfördernd erachtet. Doch aufgrund der jüngsten Ergebnisse raten die Experten davon ab Pflanzenöle zu lange und zu stark zu erhitzen. Von einer Wiederverwendung ist ebenfalls dringend abzuraten, denn die Konzentration des Giftstoffes erhöht sich mit jeder Erwärmung. Bei der Erhitzung von Sojaöl konnten die Forscher auch noch drei weitere Giftstoffe feststellen.

„HNE ist ein bekannter, hoch toxischer Stoff, der leicht von der Nahrung absorbiert wird. Das Toxin entsteht durch seine hohe Reaktivität mit Proteinen und Nukleinsäuren – DNA und RNA – und anderen Biomolekülen“, erklärte Studienleiter Saari Csallany. Das Gift wird mit mehreren Krankheiten wie Arteriosklerose, Schlaganfall, Parkinson, Alzheimer und Lebererkrankungen in Verbindung gebracht.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.umn.edu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Weltweit erster Linienscanner

…mit monolithisch-integrierten Terahertz-Detektoren für industrielle Anwendungen. Das Ferdinand-Braun-Institut hat einen Terahertz-Linienscanner für Kunststoff-Bauteile entwickelt, mit dem sich auch größere Scanlinienlängen im industriellen Umfeld kostengünstig realisieren lassen. Der Technologiedemonstrator basiert erstmals…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer