Gammakamera erstellt rauschfreie Bilder

FH Köln entwickelt Digitalkamera für die Nuklearmedizin

Die Fachhochschule Köln hat in Kooperation mit Inter Medical in Lübbecke eine digitale Gammakamera für den Einsatz in der Nuklearmedizin entwickelt. Die neue Kamera verarbeitet bis zu 100 Kanäle mit je 50 MHz. Die digitale Signalverarbeitung der Gammakamera ist damit um etwa fünfzigtausendmal höher als bei einem CD-Player.

Die elektronische Verarbeitungseinheit der digitalen Kamera ist nur mehr so groß wie zwei Aktenordner und misst damit nur noch ein Zehntel der einer analogen Kamera. Fertigungs- und Wartungskosten können damit in erheblichem Maße eingespart werden. Bei der Untersuchung wird den Patienten ein nukleares Trägermaterial wie Technetium oder Jod injiziert, das vom Stoffwechsel aufgenommen wird. Die Gammakamera wandelt die radioaktiven Strahlen der Substanz anschließend in Bilder um. Durch die digitale Bildaufbereitung können erstmals störungsarme Bilder in höherer Auflösung erstellt werden. Der Qualitätssprung ist laut FH Köln mit dem Übergang von der Schallplatte zur CD vergleichbar.

In der Gammakamera werden die radioaktiven Strahlen des Trägermaterials zunächst in einem Kristall in ein Lichtsignal umgewandelt. Bis zu 100 Photomultiplier wandeln dann das Lichtsignal in einen Stromimpuls um. Die Signale der Photomultiplier wurden bisher über mehrere Widerstandsnetzwerke analog addiert, um Koordinatensignale zu erzeugen. Durch unvermeidliche Bauteiltoleranzen, Offsetspannungen und Rauschen ergeben sich jedoch bei jeder Baugruppe individuelle Abbildungsfehler. Durch die Digitalisierung können diese Abbildungsfehler in Zukunft vermieden werden. Gedacht ist die neue Kamera vor allem zur Untersuchung von Schilddrüsen-, Herz- und Therapiepatienten.

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Wilhelm Bauer pressetext.deutschland

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