Krebs-Speicheltest verbessert
Forscher nicht zufrieden mit Genauigkeit
Krebserkrankungen sollen in Zukunft auch mit nicht-invasiven Methoden rasch erkannt werden: Zielvorgabe war die Entwicklung eines einfachen Speicheltests um festzustellen, ob ein Patient an einer Krebserkrankung leidet oder nicht. Forschern der UCLA University of California in Los Angeles ist es nun gelungen, zumindest einen großen Schritt weiter zu kommen. Ein Testverfahren an 32 Krebspatienten war ziemlich zielsicher, berichten die Forscher in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Clinical Cancer Research.
David Wong und sein Team vom Jonsson Comprehensive Cancer Center haben anders als in vorangegangenen Testsystemen nicht nach Proteinen gesucht, die von Krebszellen gebildet werden, sondern nach dem genetischen Messenger für solche Proteine, der so genannten RNA. Dazu wurden Patienten gesucht, die an Mund-, Zungen- und Kehlkopfkrebs litten sowie eine gleiche Anzahl von gesunden Probanden. Alle waren etwa gleich alt und vom selben Geschlecht. Mit einer Trefferquote von neun von zehn lag das Testergebnis der Speicheltests recht hoch.
Wong war allerdings nicht zufrieden. „Obwohl 91 Prozent der Patienten erkannt wurden, blieb immer noch eine von zehn Erkrankungen unerkannt“, so der Forscher, der eine größere Studie durchführen will, um die Trefferquote zu erhöhen. Eine weitere Untersuchung mit mehr als 200 Mundkrebs-Patienten ist derzeit schon in Planung. Auch Brustkrebs soll mit dieser Methode in Zukunft diagnostiziert werden.
Dass besonders Krebserkrankungen des Mund- und Rachenraumes frühzeitig erkannt werden, hat mehrere Gründe: Einerseits sind diese Erkrankungen durch Alkohol- und Nikotinabusus im Steigen begriffen, andererseits bedeutet eine Früherkennung wesentlich bessere Heilungs- und damit Überlebenschancen.
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