Studie weist Nachteile bei Dammschnitt nach

Drehung besser für Mutter und Kind

Eine Studie der Johns Hopkins University hat nachgewiesen, dass die Drehung des Babys alleine bessere Ergebnisse erzielte als eine operative Weitung des Geburtskanals. Dieser Eingriff sei daher nicht erforderlich, wenn ein Kind während der Geburt stecken bleibe. Mit diesem Verfahren erlitten die Kinder weniger Schulterverletzungen und bei ihren Müttern würde ein unnotwendiges Trauma vermieden. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin American Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlicht.

Die leitende Wissenschafterin Edith Gurewitsch argumentiert, dass durch einen Dammschnitt eine Verletzung des Kindes nicht weniger wahrscheinlich würde. Zusätzlich bestünde sogar die Möglichkeit einer Erhöhung des Risikos einer Verletzung der Schulter. Die Forscher analysierten 127 Fälle, in denen es während der Geburt zu Schwierigkeiten mit den Schultern gekommen war. Es zeigte sich, dass die Anzahl der Schädigungen der Nerven in den Armen unabhängig davon gleich war, ob die Kinder mit einer Kombination von Dammschnitt oder physischer Verfahren oder mit diesen alleine geboren wurden. Ohne Dammschnitt verringerte sich die Anzahl der Schulterverletzungen um 35 Prozent. Zusätzlich konnte laut BBC bei der Hälfte der Mütter ein überflüssiger Dammschnitt vermieden werden.

Laut Gurewitsch soll ein Dammschnitt nur dann durchgeführt werden, wenn es absolut notwendig ist. „Eine Episiotomie entfernt nur die weichen Gewebehindernisse, während die Drehung des Kindes seine Schultern für das mütterliche Becken passend macht.“ Sie argumentiert, dass das Becken allgemein als Hauptursache für ein Steckenbleiben im Geburtskanal gilt.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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