Handy erinnert an Medikamenteneinnahme

Bessere Lebensqualität für rund 40 Prozent der Langzeitpatienten

IBM hat ein System entwickelt um Patienten mit chronischen Erkrankungen an die Einnahme ihrer Medikamente zu erinnern und gleichzeitig die Daten an das zuständige Gesundheitszentrum zu senden. Technische Grundlage für diese gesundheitlichen Dienstleistungen ist der „Personal Mobile Hub“, dessen Software in das Handy integriert wird. Die Technologie wurde heute, Dienstag, von IBM-Manager Dirk Husemann bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt.

Das kleine System empfängt via Bluetooth-Nahbereichsfunk die Daten von Sendern in Messgeräten, analysiert sie nach definierten Regeln und überweist sie verschlüsselt via GPRS über Mobilnetz in ein Internet-Portal des Gesundheitszentrums. „Außerdem wird der Patient bei Vergessen der Medikamente über das Handy alarmiert „, sagte Husemann, Projektleiter Mobile Computing, IBM Forschungslabor Zürich, anlässlich einer Live-Demonstration des Prototypsystems.

Das neue System soll sowohl chronischen Patienten wie Dialyse-Patienten und Diabetikern als auch früh-entlassenen Patienten, die noch durch Monitoring beobachtet werden müssen, dienen. Auch Patienten mit Herz-Kreislauf- und Asthma-Problemen können so ihre Gesundheitsressourcen besser nützen. Peter Simeonoff, leitender Berater bei Healthcare, IBM Business Consulting Services Österreich, sagte, dass zukünftig 40 Prozent der Langzeitpatienten durch Monitoring besser behandelt werden können und durch die Erweiterung der vorhandenen Standardgeräte nur geringe Kosten für den Patienten entstehen werden.

„Spitäler und Pharma-Unternehmen wünschen sich bereits lange ein System, mit dem sich Medikamenteneinnahmen und Gesundheitswerte von Patienten jederzeit aus der Ferne registrieren lassen. Wir erhielten viele positive Rückmeldungen von Gesundheits-Organisationen, die sich technische Unterstützung für die Betreuung von Langzeitpatienten erhoffen“, berichtete Husemann.

Eva Deutsch, Leiterin der Healthcare und Social Security, IBM Business Consulting Service, sieht vor allem in der durchgängigen EDV-Unterstützung von klinischen Prozessen ein enormes Potenzial, sowohl für verbessertes Service am Langzeit-Patienten als auch in Hinblick auf Einsparungsmöglichkeiten im Gesundheitsbereich. Untersuchungen haben gezeigt, dass fast jede achte Spitalseinweisung allein deshalb erfolgt, weil über die Hälfte der Langzeitpatienten ihre Medikamente spät oder gar nicht einnehmen. Seit März investiert IBM 250 Mio. Euro in den Gesundheitsbereich.

Media Contact

Cavita Bolek pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.ibm.at

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