Körpereigene Chemikalie schützt gegen Helicobacter pylori
1,4-N-Acetylglucosamin wirkt ähnlich wie Antibiotika
Wissenschaftler des Burnham Institute haben mit 1,4-N-Acetylglucosamin eine Chemikalie im Körper entdeckt, die gegen Helicobacter pylori schützen kann. Mehr als 50 Prozent der Menschen tragen diese Bakterie zumeist ohne negative Nebenwirkungen in sich. Sie kann jedoch Magengeschwüre und Krebserkrankungen verursachen. Die Forscher hoffen laut Science, dass diese Erkenntnisse zu neuen Behandlungsansätzen gegen eine Infektion führen können.
H. pylori wird am häufigsten im Magen nachgewiesen. Normalerweise leben die Bakterien in den äußeren Schichten der Schleimhaut, die den Magen auskleidet und schützt. Sie werden selten in tieferen Schichten nachgewiesen. Aus diesem Grund führten die Wissenschaftler Tests durch, um herauszufinden, ob spezielle Wirkstoffe in diesem Bereich gegen H. pylori schützen. Sie konzentrierten sich auf die Chemikalie 1,4-N-Acetylglucosamin, die nur in den tieferen Schichten der Schleimhaut vorkommt. Es zeigte sich, dass H. pylori beim Kontakt mit 1,4-N-Acetylglucosamin seine Form verlor, unbeweglich wurde und schließlich abstarb. Diese Wirkung ähnelt jener von Antibiotika, die die Zellwand einer Bakterie angreifen und auflösen.
Zusätzlich führten die Wissenschaftler laut BBC Tests mit H. pylori durch. Es zeigte sich, dass Cholesteryl-alpha-D-glucopyranosid eine entscheidende Rolle beim Wachstum spielt. Der leitende Wissenschaftler Minoru Fukuda erklärte, dass dieses natürlich vorkommende Cholesterin ein sehr spezifisches Ziel für die Entwicklung neuer und sicherer Medikamente biete.
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