Gendefekt und Passivrauchen erhöhen Asthmarisiko

Gefährdung erhöht sich um das Fünffache

Wissenschaftler des Dr. von Haunerschen Kinderspitals der Universität München haben einen Gendefekt nachgewiesen, der das Asthmarisiko bei Kindern erhöht, die passivem Rauchen ausgesetzt sind. Das Team um Michael Kabesch analysierte die Daten von 3.000 Schulkindern. Jene mit rauchenden Eltern und Defekten bei einem Gen, das für die Entgiftung des Körpers von Rauch verantwortlich ist, waren gefährdeter an Asthma zu erkranken. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Thorax veröffentlicht.

Das untersuchte Gen kontrolliert das Protein Glutathione S Transferase (GST). Eine der Aufgaben dieses Proteins ist, den Körper von jenen Giftstoffen zu befreien, die mit dem Zigarettenrauch eingeatmet werden. Jene Kinder mit rauchenden Eltern und dem genetischen Defekt waren fünf Mal gefährdeter an Atemwegserkrankungen zu leiden als jene mit Eltern, die nicht rauchten. Sie erkrankten fünf Mal häufiger an Asthma, niesten fünf Mal häufiger und waren neun Mal so häufig kurzatmig. Kinder mit einer anderen Mutation des GST Gens litten laut BBC unter ähnlichen mit dem Passivrauchen in Zusammenhang stehenden Lungenproblemen. Jene Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, verfügten über eine schlechtere Lungenfunktion als jene mit genetischer Mutation, deren Mütter nicht geraucht hatten.

Media Contact

Universität München

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer