Neuer Ansatz zur Behandlung von amyotropher Lateralsklerose

Einsetzen und Verlauf der Krankheit in Labortests verlangsamt

Wissenschaftler des Pharmaunternehmens Oxford BioMedica haben einen neuen Ansatz zur Behandlung von amyotropher Lateralsklerose (ALS) entwickelt. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um die am häufigsten verbreitete Form der Motoneuronerkrankung (MND). In Labortests konnte das Einsetzen und der Verlauf der amyotrophen Lateralsklerose verlangsamt werden. Zusätzlich erhöhte sich die Lebenserwartung um 30 Prozent. Die Wissenschaftler betonen in dem Fachmagazin Nature, dass sich ihre Arbeit noch in einem frühen Stadium befindet. Mit an der Entwicklung beteiligt war das belgische Center for Transgene Technology and Gene Therapy.

Der neue Behandlungsansatz MoNuDin beruht grundsätzlich auf einem Gen, das die Produktion des Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) auslöst. Dieses Gen wird in Muskeln injiziert. Es stimuliert jedoch die VEGF-Produktion in den Nervenzellen des Rückenmarks. ALS wurde bei Mäusen und Menschen mit verringerten VEGF-Werten in Zusammenhang gebracht. Es wird angenommen, dass diese Chemikalie eine entscheidende Rolle beim Schutz der Nervenzellen vor Schaden spielt. Tests mit Mäusen wiesen nach, dass bereits eine einmalige Injektion einen deutlich positiven Effekt hervorrufen konnte. Die amyotrophe Lateralsklerose wird durch das Absterben von Zellen verursacht, die die Bewegung in Gehirn und Rückenmark kontrollieren. Derzeit gibt es keine Heilung. Bei ALS handelt es sich um eine Erkrankungsform, von der Erwachsene betroffen sind. Sie führt laut BBC zu einer Lähmung und in den meisten Fällen innerhalb von fünf Jahren zum Tod.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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