Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes erschienen: "Gesundheit von Kindern und Jugendlichen"

Mit dem ersten, soeben erschienenen Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes gibt es erstmals einen umfassenden Überblick über Gesundheitszustand und gesundheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Der Bericht mit dem Titel „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ enthält auf gut 200 Seiten demographische Basisdaten (u.a. zum Anteil der Kinder an der Bevölkerung), Daten zu sozioökonomischen Rahmenbedingungen, unter denen Kinder heute aufwachsen, eine Bestandsaufnahme zur gesundheitlichen Lage und zum Gesundheitsverhalten der Kinder sowie Informationen zur Inanspruchnahme von Vorsorge- und kurativen Leistungen.

Da gegenwärtig keine umfassenden epidemiologischen Daten vorliegen, haben die Autorinnen von der Universität Köln und vom Robert Koch-Institut verschiedene Datenquellen herangezogen: amtliche Statistiken, Daten der gesetzlichen Krankenversicherung, epidemiologische Studien und Ergebnisse der Public-Health- und Jugendforschung. Auf der Basis dieser Datenquellen werden – sofern möglich auch in regionaler und zeitlicher Differenzierung – Stand und Veränderungen der gesundheitlichen Lage, Häufigkeiten ausgewählter Erkrankungen, zum Beispiel Asthma bronchiale oder Neurodermitis, sowie das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen dargestellt. Besonderes Augenmerk gilt Einflussfaktoren, die die Gesundheit und Entwicklung in der Kindheit beeinträchtigen können oder besondere Gesundheitsrisiken für das Erwachsenenalter darstellen, etwa Adipositas oder Rauchen.

„Trotz vielfältiger Datenquellen fehlen repräsentative verlässliche Informationen zu wesentlichen Bereichen der Kinder- und Jugendgesundheit“, sagt Bärbel-Maria Kurth, im Robert Koch-Institut Leiterin der Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung. Die Informationslücken sollen mit einer bundesweiten umfassenden Studie mit circa 18.000 Kindern und Jugendlichen geschlossen werden. Dieser Kinder- und Jugendsurvey (KIGGS) wurde im Mai 2003 gestartet und endet im Jahr 2006, erste Ergebnisse werden für 2006/2007 erwartet. „Diese können als Grundlage für die Entwicklung wirksamer Präventionskonzepte dienen“, unterstreicht Bärbel-Maria Kurth.

Das Robert Koch-Institut führt die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durch und veröffentlicht seit Anfang 2001 regelmäßig GBE-Themenhefte, -Beiträge und nun auch GBE-Schwerpunktberichte.

Der GBE-Schwerpunktbericht „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ kann kostenlos schriftlich angefordert werden beim Robert Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung, Seestraße 10, 13353 Berlin, Fax 01888 – 754-3513, E-Mail: gbe@rki.de

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Heidrun Wothe idw

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