Kommission fördert neuartige Strategie zur Verhinderung von HIV-Übertragung

Die Europäische Kommission stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren 11,7 Millionen Euro für ein neues Integriertes Projekt bereit, dass die Identifizierung neuartiger Ansätze zur Vermeidung der Übertragung von HIV-1 zum Ziel hat.

Das European Microbicides Project (EMPRO) vereint 29 Einrichtungen aus Europa und den Entwicklungsländern und wird vom King’s College London in Großbritannien koordiniert. Die Initiative wird unter dem vorrangigen Themenbereich „Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Medizin“ des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert.

Das Integrierte Projekt ist darauf ausgerichtet, neue Produkte – sog. Mikrobizide – zu entwickeln, die Moleküle enthalten, welche verhindern, dass sich das Virus an den Genitalschleimhäuten festsetzen kann. Ohne Schutzimpfungen werden derartige Produkte nach Ansicht des Teams dringend gebraucht.

„Durch diese internationale Zusammenarbeit werden viele unterschiedliche Fachkenntnisse zusammengetragen und wir hoffen, dieses Potential voll ausschöpfen zu können“, erklärte Professor Charles Kelly, Koordinator des EMPRO-Projekts, vom King’s College London. „Es handelt sich hier um ein noch relativ neues Gebiet und wir setzen große Hoffnungen in die Entwicklung dieser alternativen Ansätze zur Verhinderung einer HIV-Infektion.“

Ein optimales Mikrobizid muss drei Hauptkriterien erfüllen. Es muss zu einer schnellen Hemmung der HIV-1-Infektion führen, es darf nicht toxisch sein und es darf nicht reizend sein.

Das EMPRO-Projekt selbst hat vier spezielle Ziele: die Entdeckung neuer potentieller Mikrobizide, strenge Tests der Mikrobizide an Zellen und Gewebe, Erkundung der Mittel zur Formulierung von Mikrobiziden und zur großangelegten Herstellung bei annehmbaren Kosten sowie die Durchführung klinischer Versuche der Phase eins.

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