Rauchen beschleunigt den Verfall des Gehirns
Verfallsrate bei älteren Menschen fünf Mal höher
Rauchen beschleunigt bei älteren Menschen den Verfall des Gehirns. Laut einer Studie von Erasmus MC ist die Verfallsrate fünf Mal höher als bei Menschen, die nie geraucht haben. Die in Neurology veröffentlichte Studie wies nach, dass Raucher, die aufhörten, ihren kognitiven Verfall deutlich verlangsamen konnten. Diese Ergebnisse widersprechen Forschungsergebnissen, die nahe legten, dass Nikotin eine positive Auswirkung auf das Gehirn haben kann.
Für die aktuelle Studie wurde eine Reihe von Untersuchungen im Rahmen des Mini-Mental-Tests (MMSE) durchgeführt, um die kognitiven Fähigkeiten von Frauen und Männern über 65 Jahren zu ermitteln. Bei den Nichtrauchern sank der MMSE jährlich um 0,03 Punkte pro Jahr. Bei Rauchern lag dieser Wert bei 0,16. Bei ehemaligen Rauchern verringerte sich der MMSE auf 0,06 Punkte. Der Studienautor Alewjin Ott erklärte laut BBC, dass der dauernde Tabakkonsum Atherosklerose und Bluthochdruck verursache. Diese und andere Auswirkungen des Rauchens erhöhten das Risiko eines Schlaganfalls und der Schädigung kleiner Bereiche des Gehirns.
Je mehr und je länger geraucht wurde, desto größer war der kognitive Verfall. Bei Rauchern war dieses Phänomen stärker ausgeprägt als bei jenen, die aufgehört hatten. Demenzerkrankungen in der Familie hatten keinen Einfluss auf die größere Verfallsrate bei Rauchern. Für das EURODEM-Forschungsteam wurden die Daten von 9.209 Teilnehmern in Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien untersucht.
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