Neue Waffen gegen Arteriosklerose gefunden

Einem internationalen Wissenschaftsteam ist es gelungen, den großen Wert des HDL-Cholesterins auf die Spur zu kommen: Dieses „gute Cholesterin“ bewirkt nämlich einen Schutz gegen Gefäßkrankheiten. Bisher wussten die Forscher allerdings nicht, warum das HDL-Cholesterin positive Wirkung entfaltet, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Journal of Clinical Investigation“.

Markus van der Griet von der Berliner Charite und seine Kollegen aus Münster, Düsseldorf, Essen und Tokio haben die Lösung der Wirkung des Cholesterins gefunden: Sie haben festgestellt, dass HDL ein entscheidender Regulator des so genannten Gefäßtonus, der Eng- oder Weitstellung der Blutgefäße, ist. Denn HDL stimuliert die Bildung und Freisetzung des flüchtigen Gases Stickstoffmonoxid (NO) aus jenen Zellen, die die Innenauskleidung der Blutgefäße bilden. „Das HDL bindet dafür an den entsprechenden Rezeptor in der Wand dieser Zellen. Sobald NO daraus freigesetzt ist, erschlaffen die Muskelzellen in den tieferen Schichten der Gefäßwand und die Gefäßlichtung erweitert sich“, erklärt van der Griet.

Wenn es an dem HDL mangelt, wird auch zu wenig NO gebildet und die Gefäßweitung bleibt aus. So kann sich die Gefäßwand auf Dauer verändern und es kann zur Bildung von Thromben und in weiterer Folge zur Arteriosklerose kommen. Die Forscher haben auch festgestellt, dass für die Freisetzung von NO nicht das gesamte HDL-Molekül verantwortlich ist, sondern drei spezielle Komponenten. Diese Substanzen könnten nach Ansicht der Experten maßgeblich zur Entwicklung neuer Medikamente gegen Arteriosklerose beitragen.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.charite.de

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