Ein Ring zur Empfängnisverhütung

Test am Forschungsschwerpunkt zur hormonalen Verhütung an der Universitäts-Frauenklinik

Die Antibaby-Pille ist das in Deutschland am häufigsten verwendete und gleichzeitig eines der sichersten Verhütungmittel. Die Sicherheit setzt allerdings die tägliche Einnahme voraus. Diese klappt aber weit weniger häufig, als man annehmen möchte: Rund 47 Prozent der Pillenanwenderinnen vergessen mindestens eine Tablette pro Zyklus und 22 Prozent sogar zwei oder mehr Tabletten. Bei minderjährigen Mädchen führen Einnahmefehler zu einer seit Jahren konstant hohen Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen. In der Altersgruppe der 16-19jährigen kommt mindestens ein Schwangerschaftsabbruch auf zwei Lebendgeburten. Es liegt nahe, die hormonalen Empfängnisverhütung mit Methoden, die weniger Einnahmedisziplin erfordern, zu erleichtern. An der Universitäts-Frauenklinik Freiburg testet eine Arbeitsgruppe dazu zur Zeit einen „Verhütungsring“.

Der vaginal getragene Ring kommt wegen seiner einfachen Anwendung auch für sehr junge Frauen in Frage. Die Hormonbelastung ist, ähnlich wie beim Verhütungspflaster, das ebenfalls an der Frauenklinik erprobt wird, geringer als bei der Pille. Die Hormonspiegel passen sich eher den natürlichen Hormonspiegeln während des Monatszyklus an. Der entscheidende Vorteil : Der Ring kann nicht vergessen werden, da er drei Wochen lang ständig getragen wird.

Unter der Leitung von Privatdozent Dr. Christoph Keck wurde der neue Forschungsschwerpunkt zur hormonalen Empfängnisverhütung eingerichtet. In seiner Arbeitsgruppe werden moderne, hormonale Verhütungsmethoden in ihrer Anwendung in der täglichen Praxis untersucht, die interessante Alternativen zur herkömmlichen Pille darstellen. Frauen, die sich für diese neuen Methoden der Verhütung interessieren, können sich unter der Telefonnummer 0761-2703002 an Dr. Christine Kissel (Arbeitsgruppe Dr. C. Keck) wenden.

Kontakt:

PD Dr. Christoph Keck
Leitender Oberarzt
Universitäts-Frauenklinik
Hugstetter Str.
79106 Freiburg
Tel.: 0761 270 3187

Media Contact

Rudolf-Werner Dreier idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer