30 Prozent Dosisreduktion bei Computertomographie – weitere Reduzierung der Dosis möglich

In einer konzertierten Aktion der Hersteller von Computertomographie-Einrichtungen (CT) und der Deutschen Röntgengesellschaft konnte innerhalb von fünf Jahren eine Reduktion der medizinischen Strahlenexposition bei den Einzelanwendungen von CT um bis zu 30 Prozent erreicht werden. Dies berichteten Experten auf dem vom ZVEI-Fachverband Elektromedizinische Technik und der Deutschen Röntgengesellschaft im November 2003 in Berlin durchgeführten Symposium „5 Jahre Konzertierte Aktion Dosisreduktion CT“, an dem auch führende Vertreter der Bundesanstalt für Strahlenschutz teilnahmen. Eine weitere Reduktion der durchschnittlichen Dosis auf die Hälfte ohne schwerwiegende Einschränkung der Aussagekraft für die Erstellung der Diagnose erscheint nach Auffassung der CT-Hersteller möglich.

Als eine ebenso wichtige Aufgabe für die Zukunft wurde von den Spezialisten aus Industrie, Wissenschaft sowie von den Praktikern aus Krankenhäusern und radiologischen Praxen u.a. die Überarbeitung der CT-Leitlinie der Bundesärztekammer angemahnt.

Die bisherige Dosisreduzierung wurde durch eine Vielzahl von Innovationen und Veränderungen im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Industrie und Anwendern erzielt. Wichtige Aufschlüsse über die durchschnittliche Dosis lieferte eine repräsentative bundesweite Umfrage zur tatsächlichen CT-Expositionspraxis. Diese war Grundlage für die Festsetzung der Referenzdosiswerte.

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover wurde ein leicht bedienbares Software-Programm für die Praxis entwickelt, um die Dosisexposition zu optimieren. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit den führenden Herstellern von CT-Geräten ein CT-Lehrbuch in Deutsch und Englisch für die Aus- und Weiterbildung erstellt. Auch wurde ein spezieller Fachkursus entwickelt, der auf der neuen Fachkunderichtlinie zur novellierten Röntgenverordnung aufbaut. „Gemeinsam haben wir schon eine Menge erreicht. Das gibt uns den nötigen Schub für die weiteren Aufgaben“, so die übereinstimmende Erwartung der Symposiums-Teilnehmer.

Die Abstracts dieser Veranstaltung können von der Website www.zvei.org/medtech/CT-Symposium.html heruntergeladen werden.

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Bernhard Lewerich idw

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