Test mit HIV-Impfstoff fehlgeschlagen

Kein Einfluss auf Ansteckung oder Krankheitsverlauf nachweisbar

Einer der großen Tests eines möglichen Impfstoffes gegen HIV ist fehlgeschlagen. Der Hersteller VaxGen erklärte, dass die vorläufigen Ergebnisse von AIDSVAX in Thailand zeigten, dass eine Impfung weder die Ansteckungsgefahr mit AIDS verringerte noch das Fortschreiten der Krankheit verlangsamte. Frühere Tests hatten keine direkten Hinweise auf einen möglichen Erfolg erbracht. In Thailand wurde mit einer großen Anzahl von Teilnehmer die Endstufe der Tests erreicht. Der Impfstoff enthält kein genetisches Material des Virus selbst, sondern synthetische Versionen von Proteinen, die im Virus zu finden sind. Vorgesehen war, dass das Immunsystem gegen diese Proteine sensibilisiert wird und in der Folge alle Viren abwehrt, die derartige Proteine enthalten.

Es konnten keine starken Nebenwirkungen nachgewiesen werden. Es gab jedoch bei der AIDS-Anfälligkeit keinen Unterschied zwischen Geimpften und Nichtgeimpften. Insgesamt waren in Bangkok mehr mehr als 2.500 an der Nadel hängende Drogenabhängige beteiligt. Eine Hälfte erhielt den neuen Impfstoff, die andere ein Blindpräparat. Während der Laufzeit infizierten sich 105 Teilnehmer der Kontrollgruppe mit AIDS. Bei den geimpten Freiwilligen waren es 106. Der Direktor von VaxGen, Donald Francis, erklärte, dass zumindest die Entwicklung eines Modells gelungen sei, das weltweit für klinische Tests von HIV-Impfstoffen eingesetzt werden kann. Im Februar veröffentlichte Ergebnisse mit 5.000 Teilnehmern hatten gezeigt, dass der Impfstoff bei Weißen nicht funktioniert. Es bestanden aber laut BBC Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit bei Asiaten und Afrikanern.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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