Durchbruch bei Fruchtbarkeitsbehandlungen
Gewebe-Transplantation ermöglicht erste Lebendgeburt
Wissenschaftler der Oregon University haben die weltweit erste erfolgreiche Lebendgeburt mit transplantiertem Eierstockgewebe durchgeführt. Das an einem Rhesusaffen erprobte Verfahren könnte laut der Wissenschaftlerin Nancy Klein auch bei unfruchtbaren Frauen zum Einsatz kommen. Besondere Erfolge werden für Patientinnen erwartet, die nach einer Krebsbehandlung unfruchtbar geworden sind. Der Durchbruch wurde auf dem von 11.-15. Oktober stattfindenden 59th Annual Meeting der American Society for Reproductive Medicine (ASRM) bekannt gegeben.
Laut BBC entfernten die Wissenschaftler Teile des Eierstockes eines Rhesusaffen und transplantierten ihn in einen anderen Teil des Körpers. Die im transplantierten Gewebe herangereiften Eier wurden entnommen und im Labor befruchtet. Die gewonnenen Embryos transplantierte das Team wieder in die Gebärmutter. Aus einem dieser Embryos entstand in der Folge ein gesundes Affenbaby.
Krebspatientinnen könnten laut Klein in Zukunft Eierstockgewebe einfrieren lassen und es sich später bei einem Kinderwunsch transplantieren lassen. Die Wissenschaftlerin ist jedoch skeptisch, wenn es um den Einsatz dieses Verfahrens zu Erhaltung der Fruchtbarkeit für Schwangerschaften bei älteren Frauen geht: „Davon sind wir noch weit entfernt. Bei den Eiern kommt es zu großen Verlusten. Es ist daher bereits unsicher, ob eine Frau mit 35 Jahren über einen erfolgreichen Versuch über ausreichend Eier verfügt.“
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.asrm.orgAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…