Durchbruch bei Depressions-Behandlung

Unterschiede in der Gehirnaktivität nachgewiesen

Ein internationales Wissenschaftler-Team hat nachgewiesen, dass sich die Gehirnaktivität von gesunden Menschen deutlich von Patienten mit behandlungsresistenter klinischer Depression unterscheidet. Das Team um Tonmoy Sharma vom Clinical Neuroscience Research Centre untersuchte erstmals die Reaktionen im Gehirn auf positive und negative Stimmungen. Anomalien in bestimmten Gehirnregionen werden mit Depressionen in Verbindung gebracht. Derzeit ist wenig erforscht, wie das neurale Netz innerhalb des Gehirns auf emotionale Reize reagiert. 30 bis 40 Prozent der Patienten sind gegen konventionelle Behandlungsmethoden resistent.

An der Studie nahmen sechs Frauen mit behandlungsresistenter Depression und sechs gesunde Freiwillige teil. Den Frauen wurden Serien von Bildern mit Bildunterschriften gezeigt. Die Wissenschaftler beobachteten die emotionalen Reaktionen mittels funktioneller Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRI). Es zeigte sich, dass Menschen mit Depressionen ihre emotionalen Reaktionen auf die gezeigten Bilder anders verarbeiteten. Manche Bereiche des Gehirns waren weniger aktiv, während andere eine größere Aktivität aufwiesen. Jener Bereich des Gehirns, der bei gesunden Menschen mit Traurigkeit verbunden ist, wurde bei den depressiven Patientinnen durch das Ansehen positiver Bilder aktiviert, schreibt das Team in Biological Psychiatry.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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