Medikamente gegen Magenübersäuerung allergieauslösend

Verringerung der Magensäure beeinträchtigt Verdauung

Indigestionsmedikamente können Lebensmittelallergien auslösen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Wien gekommen. Sie führten Tests mit 300 Personen durch. Jene, die Tabletten gegen Verdauungsstörungen einnahmen, litten deutlich häufiger an durch Ernährung ausgelösten Allergien. Es wird angenommen, dass diese Medikamente die Verdauung negativ beeinflussen.

Die Wissenschaftler um Erika Jensen-Jarolim gehen davon aus, dass Medikamente gegen Verdauungsstörungen die Magensäuremenge verringern. Diese Säure unterstützt den Magen beim Nahrungsabbau bevor sie in den Darm gelangt. Eine verringerte Menge an Magensäure kann daher dazu führen, dass Nahrung in den Darm gelangt, bevor sie ausreichend abgebaut ist. Das Immunsystem des Körpers reagiert entsprechend und löst so eine allergische Reaktion aus, berichtet das Team im Journal of Allergy and Clinical Immunology. Ein besonderes Risiko wurde laut BBC beim Essen von unbekannten Nahrungsmitteln beobachtet. Der Körper baut für häufig Gegessenes eine entsprechende Toleranz auf.

Die Hälfte der Teilnehmer erhielt ein Medikament namens Ranitidin, das wie Medikamente gegen Verdauungsstörungen wirkt. Die Kontrollgruppe nahm Blindpräparate. Keiner der Studienteilnehmer litt in der Vergangenheit unter einer Lebensmittelallergie. Es zeigte sich, dass die Einnahme von Ranitidin dazu führte, dass entweder Symptome einer Allergie entstanden oder sichtbar wurden. Bei der Kontrollgruppe konnten keine Allergiesymptome festgestellt werden. Tests mit Mäusen führten in der Vergangenheit zu ähnlichen Ergebnissen.

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