Embryonale Stammzellen gegen Parkinson

Wissenschaftlern ist es gelungen, Mäuse mit einer parkinsonähnlichen Erkrankung mittels Implantierung von Zellen geklonter Mäuse-Embryos erfolgreich zu behandeln. Das Team des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center züchtete dafür embryonale Stammzellen, die in die Gehirne der Mäuse eingepflanzt wurden. Es handelte sich dabei laut Nature Biotechnology erstmals um Zellen, die vom „Patienten“ selbst geklont wurden.

Für den Versuch wurden eigene Mäuse gezüchtet, die an einer Erkrankung litten, die Parkinson beim Menschen in vieler Hinsicht sehr ähnlich ist. In der Folge wurden dem Schwanz der Maus Zellen entnommen, das genetische Material extrahiert und für die Schaffung geklonter Embryos eingesetzt. Die gewonnenen Stammzellen wurden in mehreren Schritten in jene Gehirnzellen verwandelt, die den erkrankten Mäusen fehlten. Anschließend wurden diese Zellen in die Mäusegehirne implantiert. Es zeigte sich, dass die Krankheitssymptome bei den Versuchtieren verschwanden.

Der leitende Wissenschaftler Lorenz Studer erklärte gegenüber der BBC, dass mit dieser Studie unter Beweis gestellt wurde, dass embryonale Stammzellen zuverlässig in eine Reihe nützlicher Zelltypen umgewandelt werden können. Potenziell sei ein Einsatz dieses Verfahrens auch bei eine Reihe anderer Erkrankungen denkbar.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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