Schnelltest für die Alzheimer-Krankheit

Die Alzheimer-Krankheit ist eine der kompliziertesten Hirnfunktionsstörungen, und die meisten ihrer vielen verschiedenen Aspekte geben den Wissenschaftlern nach wie vor ungelöste Rätsel auf. Gleichwohl wird mit anhaltenden Forschungsaktivitäten versucht, Licht in das Dunkel dieser Krankheit zu bringen und künftig exaktere und effektivere Diagnosen stellen zu können.

Benannt wurde die Krankheit nach dem deutschen Neurologen Dr. Alois Alzheimer, der sie im Jahr 1906 als erster Wissenschaftler beschrieb. Anfangs hielt man sie noch für selten, doch schon grobe Statistiken belegen heute, dass eine von 10 Personen über 65 und fast die Hälfte aller Menschen über 85 von der Alzheimer-Krankheit betroffen sind. Vor allem ist die Alzheimer-Krankheit eine der Hauptursachen für Demenz. Unter diesem Oberbegriff werden viele Symptome im Zusammenhang mit dem Rückgang der mentalen Fähigkeiten zusammengefasst.

Zur Biologie der Alzheimer-Krankheit gehört das Entstehen von abnormalen Strukturen im Gehirn, unter anderem von Amyloid-Plaques. Dabei handelt es sich um massiv auftretende Proteinfragmente, die sich an den Außenseiten von Zellen anlagern und möglicherweise ein Anzeichen für einen gestörten Eiweißabbau sind. Studien der biochemischen und molekularen Bahnen, die verschiedene Proteinsekretionen regulieren, haben unter anderem nachgewiesen, dass daran die Aktivierung der speziellen Proteinkinase C (PKC) beteiligt ist. Letztere ist verantwortlich für die Regulation der Zellumwandlung, des Zellwachstums, der Zelldifferentiation, der Apoptose (d.h. des Zelltodes) und der Genexpression.

Vor diesem Hintergrund haben französische Forscher unlängst ein wirksames diagnostisches Verfahren entwickelt, das auf dem Studium des PKC-Aktivierungszustands in den roten Blutkörperchen basiert. Unter Verwendung einer fluoreszierenden Sonde wird dabei der PKC-Katalyseort sehr kostengünstig und schnell nach nichtinvasiven Verfahren identifiziert. Die Technik wurde bereits erfolgreich an Proben von 35-Alzheimer-Patienten getestet und mit Messungen an 35 gleichaltrigen Personen einer Kontrollgruppe verglichen.

Das Labor ist auf der Suche nach Kooperationen für die Verifizierung der Spezifität der Alzheimer-Messungen gegenüber anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Erste Tests auf die Parkinsonsche Krankheit wurden bereits durchgeführt. Ebenfalls angestrebt wird die Beurteilung des Prädiktionswertes der Messung bei alten Patienten und bei Demenz-Patienten, die sich in Behandlung befinden. Durch Optimierung der Messbedingungen zur Erzielung einer größeren Zahl von Schnelltests in einer Klinikumgebung könnte die patentierte Technik zur Produktion eines Prototypen für ein Test-Kit führen.

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