Den eigenen Körper besser warten

„Die Gesundheitsprävention müssen die Versicherten noch stärker wahrnehmen. Ihr Auto bringen die Deutschen jedes Jahr zur Inspektion in die Werkstatt. Die Wartung ihres eigenen Körpers aber vernachlässigen sie.“ Dies sagte heute Dr. Leonhard Hansen, Zweiter Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), zum Start der KV-mobil-Tour.

Er verwies auf eine Übersicht aller Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf der Homepage der KBV im Internet: „Hier sehen die Versicherten auf einen Blick, welche Früherkennungsuntersuchungen ihnen kostenlos zustehen.“

Hansen beklagte, dass die Teilnahme an den medizinischen Vorsorgemaßnahmen erschreckend gering sei. „Gerade Männer sind Präventionsmuffel. An Krebsfrüherkennungsuntersuchungen nahmen 2001 in der Hauptzielgruppe der 45- bis 69-Jährigen 50 Prozent der Frauen teil. Bei den Männern waren es nur 18 Prozent. Die Beteiligung muss in Zukunft deutlich höher werden“, so der KBV-Vize. Mit der KV-mobil- Tour wollen die 23 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) die Versicherten gezielt auf Präventionsmaßnahmen aufmerksam machen. Ein speziell umgebauter Bus, das KV-Mobil, fährt bis September 30 Städte in ganz Deutschland an, um Bürger über die Volkskrankheit Nummer eins, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu informieren. Ärzte, die die Tour begleiten, bieten den Passanten an, Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwerte zu messen.

„Prävention geht alle Versicherten an. Sie beginnt mit Impfungen bei Kindern. Frauen steht ab dem 20. Lebensjahr eine jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung zu, Männer können diese ab 45 Jahren wahrnehmen“, erklärte Hansen. Er wies außerdem ausdrücklich auf die so genannte Gesundheitsuntersuchung ab dem 36. Lebensjahr hin. „Dieser Check-up für Frauen und Männer ist sehr wichtig, um Schäden am Herz-Kreislauf-System, an den Nieren und im Blutzuckerstoffwechsel rechtzeitig zu erkennen“, betonte der Zweite Vorsitzende. Er erinnerte aber auch daran, dass man mit Prävention nicht automatisch alle Krankheiten vermeiden könne. „Eine frühe Diagnose kann aber lebensrettend sein, da eine Krankheit so eher behandelt werden kann“, erläuterte Hansen.

Die Übersicht über das Präventionsangebot der GKV finden Sie auf der Homepage der KBV.

Media Contact

Dr. Roland Stahl KBV

Weitere Informationen:

http://www.kbv.de/presse/4443.htm

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