CT-Bilder unterstützen SARS-Diagnose

Besonders wertvoll wenn Brustraum-Röntgenaufnahmen irren

Radiologen der Chinese University of Hongkong nutzen die Computertomographie (CT), um die Lungenkrankheit SARS besser definieren zu können. Gemeinsam mit Ärzten des Prince of Wales Hospital in Hongkong analysierten die Experten die CT-Bilder von 73 Patienten mit Symptomen und Anzeichen, die auf SARS hinweisen. Durch die CT-Schnittbilder konnte bei 17 Patienten eine Abnormalität in der Lunge festgestellt werden. Die Röntgenaufnahmen des Brustraums hingegen erschienen normal, berichten die Forscher in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Radiology.

Ohne einen Diagnosetest für das Syndrom müssen Mediziner die klinischen Anzeichen beim Patienten zusammen mit einer Brustraum-Röntgenaufnahme zur SARS-Diagnose heranziehen. Mit der Analyse ermittelten die Forscher unter den CT-Scans der SARS-Patienten drei allgemeine Eigenschaften. Es zeigte sich, dass bei den Betroffenen häufiger eine Abnormalität in den unteren Lungenteilen nahe dem Zwerchfell und an der Lungenperipherie gleich unter dem Brustkorb auftrat.

„Die Studie zeigt, dass die Computertomographie in fraglichen SARS-Fällen ein gutes Untersuchungsverfahren ist. Das ist extrem wichtig, da nur mit einer Früherkennung, einer raschen Isolation und einer entsprechenden Therapie die tödliche Infektion bekämpft werden kann“, erklärt Anil T. Ahuja, Leiter der Abteilung für diagnostische Radiologie und Organ-Imaging an der Universität. Vor allem sei die Computertomographie zur Diagnose dann sehr wertvoll, wenn bei den vermuteten SARS-Fällen die Brustraum-Röntgenaufnahme zwar normal ist, alle klinischen Anzeichen aber „auf SARS stehen“.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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