Neuer Coronavirus als SARS-Erreger in Verdacht

Weitere Tests sollen Hypothese des US-Seuchenzentrums bestätigen

Das US-Zentrum für Seuchenkontrolle (Centers for Disease Control and Prevention) in Atlanta hat bei SARS-Patienten Spuren des Coronavirus nachgewiesen. Bislang vermuteten Forscher aus den USA und Hongkong, dass es sich bei dem Erreger um ein Paramyxovirus handelt. Es handelt sich um ein bislang unbekanntes Virus aus der Coronaviren-Familie. Zwei Coronaviren sind bekannt dafür, auch Menschen zu infizieren. Sie sind für ein Drittel aller gewöhnlichen Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen verantwortlich.

„Wir glauben die richtige Spur zu verfolgen. Es sind aber weitere Tests nötig“, erklärt CDC-Leiterin Julie Gerberding. Diese müssten die Hypothese bestätigen. Zu den nächsten Schritten zählen die Kultivierung des Virus aus geeigneten Proben, die Sequenzierung des viralen Genoms und die Untersuchung der Probe von Patienten in verschiedenen Erkrankungsstadien.

Inzwischen haben sich laut WHO 456 Menschen in 13 Ländern mit SARS (Schweres Akutes Atemwegssyndrom) infiziert. 17 Personen sind an der Lungenkrankheit gestorben. In Singapur wurden etwa 700 Einwohner unter Quarantäne gestellt. In Hongkong wurde heute, Dienstag, Behörden-Berichten zufolge mit der Verteilung von 500.000 Gesichtsmasken zum Schutz vor einer Ansteckung begonnen.