Defibrillatoren für den Hausgebrauch

Elektroschock-Behandlung bei Herzrythmusstörungen in eigenen vier Wänden

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den ersten Defibrillator zur Elektroschock-Behandlung bei Herzrythmusstörungen für den Hausgebrauch zugelassen. Die Genehmigung gilt als umstritten. Einige Experten befürchten, dass die speziell entwickelten Geräte Leben nicht retten, sondern mitunter kosten werden. Es könnten wertvolle Minuten verloren gehen, wenn verzweifelte Familienmitglieder den Versuch starten, den Defibrillator anzuwenden. Die FDA hofft aber, dass das Gerät die Todesrate infolge eines Herzstillstandes reduziert. Allein in den USA sterben jährlich 250.000 Menschen an einem Herzstillstand. Laut Studie hört in mehr als 70 Prozent der Fälle das Herz in den eigenen vier Wänden unerwartet auf zu schlagen.

Kommen Defibrillatoren in den ersten paar Minuten nach dem Herzstillstand zum Einsatz sind sie „sehr erfolgreich“, erklärte Megan Moynahan, biomedizinische Ingenieurin der FDA. „Patienten, die innerhalb von fünf Minuten eine Elektroschock-Behandlung erhalten, haben eine Überlebenschance von 50 Prozent“, erklärte die Generalmanagerin von Philips Medical Systems in Andover/Massachusetts, jenem Unternehmen, das das Gerät vertreibt.

Die Defibrillatoren sind einfachere Versionen als jene, die Philips bereits für die Verwendung an öffentlichen Orten verkauft. Der Heim- Defibrillator ist aber dennoch nur mit ärztlicher Verschreibung erhältlich. Der Defibrillator ist vor allem an die Zielgruppe der 45- bis 65-Jährigen gerichtet und kostet in etwa 2.295 Dollar. Die Vermarktung steht unmittelbar bevor, geplant sind u.a. Print- und Internet-Werbekampagnen. Auch über Ärzte soll das Gerät angeboten werden.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.fda.gov

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer