Warnung vor Schmerzkillern in Schwangerschaft
Auch scheinbar harmlose Mittel wirken heftig auf Kinder
Auch scheinbar relativ harmlose Schmerzmittel wie Paracetamol haben eine nachhaltige Wirkung auf Neugeborene wenn sie von schwangeren Müttern eingenommen werden.
Nach einer Untersuchung im britischen Wissenschaftsmagazin„Thorax“ erhöhen die Painkiller die Chance, dass Kinder an pfeifenden Atemgeräuschen leiden. Diese können in weiterer Folge auch zu Asthma führen.
Dass Schmerzmittel während der Schwangerschaft gefährlich sind, haben die Forscher schon seit längerem gewusst. Der Wirkstoff Paracetamol bleibt dabei noch immer das sicherste und am leichtesten verträgliche Mittel. Nach der eben veröffentlichten Studie des King´s College in London an 9.000 Schwangeren fragten die Wissenschaftler die Frauen nach ihrem Konsum an Schmerzmitteln. Demnach nahmen nur sehr wenige Frauen – ungefähr ein Prozent – täglich ein schmerzstillendes Medikament. Deutlich zeigte sich aber der Zusammenhang zwischen der Einnahme von Schmerzmitteln während der letzten Hälfte der Schwangerschaft und dem Auftreten von pfeifenden Atemgeräuschen der Babys.
Der Wirkstoff Paracetamol kann nach Aussagen von Forschern in höheren Dosen zu Leber- und Nierenschäden führen, da im Abbau des Mittels ein Stoff entsteht, der toxisch wirkt. Auch in Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass sehr hohe Dosen von Paracetamol die Atemwege zerstören können, obwohl es keinen Beweis dafür gibt, dass der chemische Stoff die Entwicklung der Lungen im Fötus negativ beeinflusst.
Die Forscher empfehlen Frauen davor, während der Schwangerschaft die Dosis an Schmerzmitteln niedrig zu halten. Dennoch betonen sie, dass Paracetamol trotz des Risikos das sicherste Mittel sei. Weitere Untersuchungen über Wirkungen und Nebenwirkungen von Analgetika während der Schwangerschaft werden folgen.
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