Zahnpasta aus Krabbenschalen gegen Zahnbelag

Zermahlener Chitinpanzer soll auch Mundinfektionen vorbeugen

Wertlose Krebs- und Krabbenschalen könnten schon bald zu Zahnpasta verarbeitet werden, wenn es nach Wissenschaftlern der Universität von Portsmouth geht. Sie haben im Chitinpanzer der Krustentiere wertvolle Substanzen gefunden, die Zahnbelag vermindern und Infektionen im Mund verhindern. Das berichtet BBC-Online.

Die Zahnpaste beinhaltet eine klebrige chemische Substanz, die Bakterien töten kann. Im Mund soll die Paste verhindern, dass es zur Kariesbildung oder zur Entwicklung von Bakterien kommt. Chitosan, so heisst der Wirkstoff, der aus den Chitinschalen der Krebse und Krabben stammt. Die Wissenschaftler haben das Chitosan mit einer Glycerol-Basis vermengt und dann eine Zahnpasta konzipiert. Nach Ansicht der Forscher soll die neue Zahnpasta bereits innerhalb eines Jahres in den Läden zum Verkauf angeboten werden. Der große Vorteil der Zahnpasta, die übrigens nicht aromatisiert ist, ist die Tatsache, dass die aktiven Partikel bis zu vier Stunden im Mund bleiben. Die Forscher wollen diese Zeit bis auf 24 Stunden verlängern.

Die neue Zahnpasta wurde bei der British Pharmaceutical Conference in Manchester vorgestellt. Die British Dental Association (BDA) hatte sich anfangs noch zögerlich über die neue Zahnpasta geäußert. „Das einzige, was wir den Menschen raten ist, dass sie sich zwei Mal täglich die Zähne mit einer Fluorzahnpasta putzen“, erklärte ein Sprecher der BDA.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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