Schnellerer TBC-Test entwickelt

Gefährliche Krankheit kann innerhalb weniger Stunden entdeckt werden

Ein neuentwickelter DNA-Test kann innerhalb weniger Stunden feststellen, ob ein Mensch an TBC leidet oder nicht. Das Testverfahren ist nach einem Ausbruch der Infektionskrankheit an einer britischen Schule im Vorjahr entwickelt worden und soll im kommenden Jahr vom britischen TB-Action Plan eingesetzt werden, berichtet BBC-online heute, Dienstag. Britische Forscher diskutieren über die Methode beim diesjährigen Wissenschaftstreffen in Leicester.

Der herkömmliche TBC-Test, der Tuberkulin-Hauttest (TST), kann mehrere Wochen dauern und falsche Ergebnisse liefern – insbesondere dann, wenn den Patienten vorher ein BCG-Vakzin geimpft wurde. Das neue Testverfahren basiert auf den Entdeckungen von Mike Barrer von der Leicester University, der die genetischen Daten des entschlüsselten Bakteriums Mycobacterium tuberculosis zur Suche nach Markern verwendete. Mit der Methode soll das Testergebnis schon nach drei Stunden fehlerfrei feststehen.

Im Vorjahr erkrankten 300 Schüler des Crown Hill Community College an TB. Auslöser war ein 14-jähriger Junge, bei dem Ärzte Asthma diagnostiziert hatten. Damals dauerte es zehn Monate, bis der Bub einigermaßen gesund war. In der Zwischenzeit erkrankten die anderen Schüler ebenfalls. Mit Hilfe des neuen DNA-Tests sollen solche Zwischenfälle nicht mehr passieren. Allein in England und Wales erkranken jährlich 7.000 Menschen an TBC. Bis 2003 sollen in Großbritannien 90 Prozent der TB-Infizierten ausgeheilt sein. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ist das Ziel die Erkrankung endgültig zu besiegen, nicht realisierbar. Im Gegenteil: 2020 werden weltweit eine Mrd. Menschen neuinfiziert. 70 Mio. werden die Krankheit nicht überleben.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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