USA: Jeder fünfte HIV-Neuinfizierte resistent gegen Medikamente

Schwächere Reaktion auf Behandlung landesweit nachgewiesen

Die Resistenz des HI-Virus (Human Immunodeficiency Virus) steigt. Bereits jeder fünfte Neu-Infizierte trägt einen Virus, der entweder auf ein einziges Medikament oder auf eine Mehrfach-Behandlung nicht reagiert. Die laut Forschern der University of California, San Diego „besorgniserregenden“ aber „nicht alarmierenden“ Ergebnisse basieren auf einer Fünfjahres-Multicenter-Studie an 300 Patienten in zehn US-Städten.

In den Jahren 1999 und 2000 waren 12,2 Prozent der untersuchten 113 neu infizierten Patienten gegen 15 Anti-HIV-Medikamente resistent. Zwischen 1995 und 1998 waren im Vergleich lediglich 3,4 Prozent der getesteten 264 Neuinfizierten gegen ein Medikament resistent. „Das steigende Risiko einer Medikamenten-Resistenz und die schwächere Reaktion der Patienten mit einem resistenten Virus auf eine Behandlung legen nahe, dass neu infizierte Personen routinemäßig einen Resistenz-Test machen sollten“, erklärte Studienleiterin Susan J. Little.

Neben den an der aktuellen Studie beteiligten Forschern warnen auch andere Mediziner-Gruppen vor einer Überinterpretation der Ergebnisse. „Obwohl es für Patienten mit einer medikamenten-resistenten HIV-Infektion länger dauert, eine geeignete Behandlung zu finden, unterdrücken schließlich dennoch alle Medikamente mit einer Ausnahme das Virus innerhalb von 24 Wochen“, erklärte Martin S. Hirsch vom Massachusetts General Hospital.

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Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://www.ucsd.edu/

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