Südafrika: Großunternehmen zahlt Aids-Behandlung
Epidemie soll mit Unternehmenshilfen eingedämmt werden
Der Minengigant Anglo-American will für alle aidskranken Beschäftigten die Behandlungskosten übernehmen. Das Unternehmen will damit helfen, die Aids-Epidemie in Südafrika unter Kontrolle zu bringen. Anglo-American ist das erste Großunternehmen, das eine solche Kampagne startet, berichtet BBC-online heute, Dienstag.
AngloGold, die Goldminen-Tochter des Unternehmens, hat in einer Untersuchung Anfang des Jahres veröffentlicht, dass 28 Prozent der 44.000 Beschäftigten mit Aids infiziert. Die Infektionsrate liege damit dreimal höher als in ganz Südafrika. Das Unternehmen geht davon aus, dass eine angemessene Behandlung die Unze Gold um vier bis sechs Dollar (das sind zwei Prozent) verteuern wird. Internationale Gesundheits-Campaigner haben den Einsatz von Anglo-American lobend erwähnt. Sie kritisieren die Regierung Südafrikas, weil die Gesundheitsvorsorge im Falle von Aids versagt hat. In der Zwischenzeit entwickelt sich Aids zu einer regelrechten Epidemie am Kap von Afrika.
Andere multinationale Unternehmen, die in Südafrika tätig sind, haben für die Ignoranz der Krankheit heftige Kritik geerntet. So leistet der Getränkegigant Coca Cola keine medizinische Hilfe für infizierte Mitarbeiter.
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