MRSA: Grenzüberschreitende Bekämpfung mit Hilfe eines Internet-Informationssystems

Im EUREGIO Projekt „MRSA-net“ arbeiten Deutschland und die Niederlande bei der Bekämpfung von Antibiotika-resistenten Krankenhauskeimen, insbesondere Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), zusammen. Dabei wird nun mit der Einrichtung eines web-basierten Informationssystems ein weiterer Meilenstein erreicht.

Das Informationssystem, www.mrsa-net.eu, das ab heute (19. Februar) online erreichbar ist, bietet den Benutzern Informationen und praktische Hinweise rund um das Thema MRSA.

Die Einführung dieses web- basierten Programms soll zu einem besseren Verständnis der im Krankenhaus notwendigen Hygienemaßnahmen führen und Ratschläge zum Umgang mit MRSA außerhalb der Krankenhäuser geben. Auf diese Weise soll das Wissen über den Erreger und die Akzeptanz der vorbeugenden Maßnahmen bei Patienten, Pflegepersonal, Ärzten und der Allgemeinbevölkerung verbessert werden. Ziel ist es, die weitere Verbreitung von MRSA einzuschränken und so Infektionen durch diesen Erreger zu verhindern.

In Deutschland kommen MRSA häufiger vor als in den Niederlanden. Durch die Zunahme grenzüberschreitender Versorgung im Gesundheitswesen, die mit einem Transfer von Patienten und Krankenhauspersonal über die Grenze verbunden ist, besteht deshalb die Gefahr eines MRSA Exports von Deutschland in die Niederlanden. Außerdem werden vor allem in den Niederlanden in den letzten Jahren vermehrt sog. „Community Acquired MRSA“ nachgewiesen, die sich außerhalb der Einrichtungen des Gesundheitswesens verbreiten und Infektionen in der Allgemeinbevölkerung verursachen können.

Darum ist die Bekämpfung von MRSA auf beiden Seiten der Grenze ein wichtiges Ziel der öffentlichen Gesundheitsvorsorge. Grenzüberschreitende Kooperation, wie sie seit dem 1. Juli 2005 im Rahmen des Euregio- Projekts MRSA-net Twente/Münsterland besteht, kann hier zu einer Bündelung der Präventionsbemühungen führen und die effektive Bekämpfung von MRSA vereinfachen.

Euregio- Projekt MRSA- net Twente/Münsterland

Das web-basierte Programm, das am 19. Februar offiziell gestartet wird, basiert auf Untersuchungen der Universität Twente die im Rahmen des Euregio- Projektes MRSA-net Twente/Münsterland durchgeführt wurden, das auf deutscher Seite vom Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster (UKM) geleitet wird. Das Programm enthält zum einen praktische Informationen für Pflegende und gibt Antworten auf Fragen, wie: „Wie wird MRSA übertragen?“ oder „Wie kann ich mich vor MRSA schützen?“. Außerdem informiert das Programm die Öffentlichkeit über MRSA und der Besucher der Website bekommt Informationen zu Fragen wie, „Wie lange kann jemand MRSA haben?“ oder „Sollte ich noch kranke Menschen besuchen, wenn ich selber MRSA habe?“

Ab dem 19. Februar ist das Programm in deutscher sowie in niederländischer Sprache verfügbar im Internet unter www.mrsa-net.eu .

Ansprechpartner für die Presse:

Universität Twente
Frau Fenne Verhoeven
Tel. 0031- 53 489 4441;
e-mail: f.verhoeven@utwente.nl
Universitätsklinikum Münster
Institut für Hygiene
Dr. Alexander Friedrich
Tel. 0049 – 0251 – 83 52317
e-mail: alexf@uni-muenster.de

Media Contact

Stefan Dreising Universitätsklinikum Münster (UK

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