Plastic Logic und IPF erweitern Zusammenarbeit bei Entwicklung polymerbasierter organischer Elektronik

Die Weiterführung der bisherigen Zusammenarbeit ist auf weitere drei Jahre angelegt. Schwerpunkt der gemeinsamen Entwicklung sind neue Methoden zur Untersuchung von organischen Elektronikkomponenten sowie die Unterstützung bei der Entwicklung organischer dielektrischer Materialien. Diese werden zum Beispiel in flexiblen Displays eingesetzt, wie sie von Plastic Logic hergestellt werden.

Plastic Logic nutzt die hervorragenden Möglichkeiten des Wissenschaftsstandorts Dresden, um seine Position als Technologieführer bei der Entwicklung der zugrunde liegenden polymer basierten Elektronik weiter auszubauen. Das organische Halbleiternetzwerk in Dresden ist während der letzten drei Jahren stark gewachsen und die Stadt wird immer mehr zum Zentrum dieser neuen, zukunftsträchtigen Technologie in Europa und weltweit. Das IPF bringt seine speziellen Kompetenzen zur Untersuchung und gezielten Gestaltung von funktionellen Polymergrenzflächen in das Projekt ein.

Konrad Herre, VP, Manufacturing und Geschäftsführer der Plastic Logic GmbH erklärte: „Dass wir jetzt die bisherige sehr gute Zusammenarbeit mit dem IPF auf einer langfristigen Basis heben und verstärken konnten, begrüße ich sehr. Dies ist ein weiterer Meilenstein in unserer langfristigen Strategie für die weitere Entwicklung sowie den Ausbau unserer Produktion hier am Standort. Auf Grund seiner jahrzehntelangen Erfahrung auf dem Gebiet der Synthese und Charakterisierung organischer Polymere ist das IPF ein sehr wichtiger Partner für uns.“

Der Projektleiter am IPF und stellvertretende Wissenschaftliche Direktor des Instituts, Prof. Dr. Manfred Stamm, befürwortet nachdrücklich diese Zusammenarbeit: „Wir freuen uns sehr, mit Plastic Logic, einer weltweit führenden Firma auf dem Gebiet der organischen Elektronik mit Polymeren, zusammenzuarbeiten. Es ergibt sich bei dieser Zusammenarbeit das ideale Zusammenspiel von Grundlagenforschung und Anwendung und durch den Einsatz modernster Technologien wird eine innovative Produktentwicklung möglich.“

Das IPF bringt in diesem Projekt seine Kompetenzen in der Charakterisierung und Modifizierung komplexer Polymergrenzflächen in die Entwicklung von Hightech-Produkten sehr gut ein. Bei der organischen Elektronik werden wenige Nanometer dicke Schichtsysteme verwendet, die nur mit aufwendigen Methoden hergestellt und analysiert werden können. Das IPF verfügt insbesondere über Methoden, die Struktur und Eigenschaften der organischen Schichtsysteme in Nanometerauflösung zu charakterisieren. Dies entspricht etwa der Dimension einzelner Polymermoleküle. Da es sich beim organischen Elektronikprodukt um ein Multikompositmaterial (d.h. ein Material aus mehreren ultradünnen Einzelschichten unterschiedlicher Materialien) handelt, sind spezielle Präparations- und Untersuchungsmethoden notwendig [s. Bild der elektronmikroskopischen Aufnahme]. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen fließen in den jeweiligen Herstellungsprozess ein. Die direkte Nähe zwischen Analyse (IPF) und Fertigung (Plastic Logic) erlaubt eine effektive Umsetzung der Analyseergebnisse in die Produkte.

Über Plastic Logic
Ziel von Plastic Logic ist es, die Beschaffung, Organisation sowie Verwertung von Informationen zu revolutionieren. Wir nutzen unsere Führungsposition bei einer Technologie im Bereich der Kunststoffelektronik, um eine Reihe von innovativen Produkten zu erstellen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von Forschern des Cavendish Labors der Universität von Cambridge gegründet und unterhält einen Standort für Forschung und Entwicklung in Cambridge, England sowie modernste Kapazitäten für Massenfertigung in Dresden. Geschäftsleitung, Produktentwicklung, Verkauf und Marketing sind im Hauptsitz in Mountain View, Kalifornien ansässig. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.plasticlogic.com
Über IPF
Das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF) ist eine der größten Polymerforschungseinrichtungen in Deutschland mit derzeit nahezu 500 Mitarbeitern.
Es betreibt ganzheitliche materialwissenschaftliche Forschung mit Polymeren von der Synthese und Modifizierung, über die Charakterisierung, theoretische Durchdringung, Verarbeitung und Prüfung bis zur Steuerung der Eigenschaften von Polymermaterialien, Biomaterialien und Verbundwerkstoffen durch gezielte Grenzflächengestaltung. Ein Schwerpunkt liegt insofern auf dem Grenzflächendesign mit Polymeren, das in verschiedenen Bereichen der Materialentwicklung entscheidend die Eigenschaften beeinflussen kann.

Die Kombination von natur- und ingenieurwissenschaftlicher Kompetenz sowie die moderne Geräte- und Anlagentechnik zeichnet das IPF aus und erlaubt es, die Materialentwicklung von neuartigen und verbesserten polymeren Funktionsmaterialien und Polymerwerkstoffen bis zur Überführung in ein wirtschaftlich genutztes Produkt zu begleiten.

Medienkontakt für Plastic Logic GmbH
Rachel Lichten, Business Communications Manager
+49 351 88344-120
rachel.lichten@plasticlogic.com
Medienkontakt für das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.
Kerstin Wustrack, Öffentlichkeitsarbeit
+49 351 4658-282
wustrack@ipfdd.de

Media Contact

Kerstin Wustrack idw

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Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

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